HPC Capital erreicht Meilenstein bei Rettung von Anlegergeldern
Die HPC Capital hat für 1.800 deutsche Anleger der Fonds US Hypotheken 1 Renditefonds und US Hypotheken 2 Renditefonds einen wichtigen Erfolg erzielt. Im Zivilprozess gegen den amerikanischen Immobilienverwalter Dale Wood sowie seinen Buchhalter Gunter Gies vom 8. bis 17. Februar 2016 entschied das Gericht in allen Anklagepunkten zugunsten der deutschen Anleger.
Das deutsche Fondsmanagement hatte Wood und Gies vor dem Bundesgericht in Fort Lauderdale wegen Veruntreuung und Unterschlagung von Anlegergeldern aus zwei in Deutschland aufgelegten geschlossenen Fonds verklagt. Die Forderung lautete auf Schadenersatz in Höhe von 8,8 Millionen US-Dollar sowie auf Erstattung der Prozesskosten.
Die sieben Geschworenen verurteilten die Beklagten darüber hinaus wegen schweren bandenmäßigen Betrugs nach dem RICO-Act (Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act), einem Bundesgesetz, das für organisierte Kriminalität ein besonders hohes Strafmaß vorsieht. Verurteilungen nach dem RICO-Act sind vor einem Zivilgericht mit hohen Hürden belegt und äußerst selten; das einstimmige Jury-Urteil unterstreicht damit die hohe kriminelle Energie, mit der die Angeklagten vorgegangen waren. Als Strafmaß gab die Jury Schadenersatzzahlungen in Höhe von 9,5 Millionen US-Dollar aus der Hauptklage sowie weitere 2,5 Millionen US-Dollar aus der RICO-Klage vor. Auf dieser Basis wird das Gericht in den kommenden Wochen die Höhe des zu zahlenden Schadenersatzes festlegen.
Michael Pirgmann, Mitbegründer der HPC Capital, betrachtet das Urteil im Zivilprozess als wichtigen Etappensieg auf dem Weg, veruntreute Anlegergelder für die deutschen Investoren zurückzuholen. „Das kurze Verfahren, das einstimmige Urteil und die besondere Schwere der Schuld unterstreichen noch einmal die Skrupellosigkeit, mit der die Beklagten vorgegangen sind. Mit diesem Titel und den im Verfahren lückenlos dokumentierten 19 Fällen von schwerem Betrug können wir beginnen, die Ansprüche für unsere Anleger durchzusetzen.“ Pirgmann deckte den Betrug durch Dale Wood und weitere Beteiligte bereits im August 2013 auf. Obwohl er seit Jahren nicht mehr operativ für die HPC Capital tätig ist, kämpft Pirgmann weiter unermüdlich dafür, möglichst viel der Anlegergelder zu retten. Helfen könnte dabei auch der Strafprozess, der in Kürze gegen Wood und Gies eröffnet werden soll. In den USA hängt das Strafmaß in diesen Fällen auch von der Bereitschaft der Angeklagten ab, Wiedergutmachung an die Geschädigten zu leisten.
Bereits im vergangenen Jahr gewann HPC Capital einen ersten Prozess gegen Wood und seinen Anwalt, in dem beide zu Schadenersatz für die Veruntreuung einer weiteren Immobilie verurteilt wurden. Aktuell arbeitet das deutsche Fondsmanagement von HPC zudem an Schadenersatz-Prozessen gegen weitere Beschuldigte in Florida. Daneben konnte das Fondsmanagement schon 2015 durch mehrere außergerichtliche Vergleiche Gelder für die Anleger sicherstellen.
Beide Fonds sind zwischenzeitlich weitestgehend abgewickelt, die vorhandenen Immobilienbeteiligungen und Hypotheken konnten bis auf wenige Restbestände bereits veräußert werden. Für eine abschließende Bilanz sei es aber noch zu früh, so Andreas Brinke, Geschäftsführer bei HPC Capital. „Wir haben den Betrug aufgedeckt und die ersten Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen. Das werden wir weiterverfolgen. Die Abschlussbewertung hängt jedoch auch maßgeblich davon ab, ob und in welcher Höhe sich bei den aktuell verurteilten Personen und Unternehmen und bei weiteren Beklagten der Schadenersatz einbringen lässt.“