10.11.2013

Die Kette der Schreckensmeldungen rund um wackelnde Produktanbieter reißt nicht ab. Nach Phönix, K1, ACI, S&K, Bankhaus Wölbern hat es schon wieder einen Anbieter erwischt, der scheinbar eine herausragende Erfolgsstory geschrieben hat.

Die Kette der Schreckensmeldungen rund um wackelnde Produktanbieter reißt nicht ab. Nach Phönix, K1, ACI, S&K, Bankhaus Wölbern hat es schon wieder einen Anbieter erwischt, der scheinbar eine herausragende Erfolgsstory geschrieben hat. Ich schreibe dies ganz ohne Häme und Schadensfreude, zumal ich handelnde Personen auf allen Seiten kenne. Und es gilt schließlich in Deutschland die Unschuldsvermutung.

Egal wie viel Wahrheitsgehalt die Vorwürfe haben - leider sind mit diesen Meldungen auch immer wieder persönliche Schicksale verbunden. Auf Anlegerseite gehen Träume verloren, für Mitarbeiter wackelt die berufliche Existenz und für Berater geht einmal mehr Vertrauen verloren. Und Klagen drohen auf allen Seiten.

Bei einer tiefen Analyse ist frappierend auffällig, dass fast alle Anbieter den einzig richtigen Weg zu herausragendem Erfolg gefunden haben sollen - herausragende Renditeversprechen, die deutlich über Marktniveau liegen, prominente Werbeträger, tolle Autos, unvergleichliche Medienpräsenz und Messestände, die alle anderen Anbieter verschatten. Verschachtelte Produktlösungen, meist dem grauen Kapitalmarkt zurechenbar, sollten alle Kunden (und Vermittler) glücklich machen.

Da wundert es wenig, dass in den aktuellen Koalitionsverhandlungen gefordert wird, den Finanzvertrieb komplett unter die BaFin-Aufsicht zu stellen. Apropos – wo war im aktuellen Fall eigentlich die BaFin bei einem BaFin-kontrollierten Institut?

Um dauerhaft außerhalb des Bankensektors Vertrauen bei Anlegern und Beratern zurück zu gewinnen, bedarf es sauberer, transparenter Produktlösungen. Und da darf ich Ihr Augenmerk insbesondere auf Sachwerte und Sondervermögen richten.

Sachwerte liefern neue Perspektiven für Vermögensaufbau, Altersvorsorge und Werterhalt. Und immer mehr Menschen erkennen, dass nur wahre Real- & Sachwerte langfristig wirklich Sicherheit und Wachstum bieten. Natürlich unterliegen auch diese Anlagen den normalen Zyklen des Marktes, aber der Sachwert als Anlagegut hat eine saubere Definition: Werterhalt!

Sachwerte, im Liechtensteiner Sondervermögen genießen einen besonderen Schutz. Sie sind vor Konkursen jeglicher Art geschützt… und auch vor sonstigen Energien. In Liechtensteiner Versicherungspolicen werden alle Fonds als Sondervermögen betrachtet. Dies wird im liechtensteinischen Aufsichtsrecht (Art. 59 a Versicherungsordnung und Art. 45 Konkursordnung) sauber geregelt. Dies bedeutet vereinfacht gesagt: das Versicherungsvermögen ist, wie bei einem Investmentfonds, vor einem Konkurs der Versicherung geschützt. Bei deutschen Versicherungsträgern sieht das leider anders aus. Hier greift die Branchenregelung Protektor. Ob hier im Ernstfall genügend Mittel aufgebracht werden können, um eine in Schieflage befindliche Versicherung "aufzufangen", wird sich noch zeigen müssen.

Liechtenstein steht für:

• Stabile Sozial-, Rechts- und Wirtschaftsordnung
• Schuldenfreier Staat mit dem Schweizer Franken als Landeswährung
• AAA-Länder-Rating durch Moodys und Standard & Poors
• Liberales Gesellschaftsrecht und liberale Wirtschaftspolitik
• Gesetzlich verankerte Insolvenz-Regelung bei Versicherungsgesellschaften
• Traditionelles Versicherungs- und Bankgeheimnis, Schutz der Privatsphäre
• Zentrale Lage in Mitten von Europa mit Zugang zu allen EWR-Ländern

... und ist eben nicht EU-reguliert.

Gerade in den letzten Tagen kamen Meldungen auf, wonach der IWF mit Enteignung liebäugelt: Zehn Prozent soll von den Sparern kommen, um uns in der Krise zu retten. Prompt kam das Dementi, so wie damals als Niemand eine Mauer bauen wollte oder die Renten ewig sicher sein sollten.

Es wird Zeit, dass sich der Sparer zum Anleger entwickelt - mit sauberen, transparenten Produkten. Das muss der Anspruch eines jeden Beraters sein – dann wird Vertrauen im freien Finanzdienstleistungsbereich wieder selbstverständlich sein.

Um es mit dem Slogan eines Lebensmittelriesen zu halten „wir lieben Lebensmittel“ sage ich klar „wir lieben Sondervermögen“.




Rolf B. Pieper
Sachwert- und Finanzmarktexperte
Leiter mandare Akademie