Infinus: Umsatz und Gewinn aufpoliert – Mitglieder des Topmanagements in U-Haft
Die Infinus AG soll 25000 Anleger um 400 Millionen Euro betrogen haben. Mitglieder des Topmanagements von Infinus und der Muttergesellschaft Fubus wurden festgenommen. Die Vorwürfe stützen sich auf ein dubioses Sparplan-Geschäft, mit dem Umsatz und Gewinn aufpoliert wurden.
Die Infinus AG soll 25000 Anleger um 400 Millionen Euro betrogen haben. Mitglieder des Topmanagements von Infinus und der Muttergesellschaft Fubus wurden festgenommen. Die Vorwürfe stützen sich auf ein dubioses Sparplan-Geschäft, mit dem Umsatz und Gewinn aufpoliert wurden.Wie die Zeitschrift „Fonds professionell online“ berichtet, ermitteln die Beamten des sächsischen Landeskriminalamtes (LKA) wegen „Verdachts des Betruges zum Nachteil einer Vielzahl von Anlegern“. Nach Recherchen der Zeitschrift habe Infinus in den Jahren 2011 und 2012 ein Sparplangeschäft abgewickelt, das den Gewinn und operativen Cashflow des Unternehmens um 80 Millionen Euro gesteigert habe. Dieses Geschäft habe als Musterbeispiel für kreative Buchführung getaugt, so die Zeitschrift. Basis seien die Gold-Sparpläne von Terra Premium gewesen. Für Anleger sollen dabei Kosten in Höhe von zwölf Prozent der Sparplansumme angefallen sein. Infinus habe diese Sparpläne nicht nur Anlegern verkauft, sondern auch dem eigenen Mutterkonzern Fubus.
So flossen, wie Fonds professionell online berichtet, für jede 100 Million Sparplansumme Fubus 12 Millionen an Terra Premium. Terra Premium habe 11.9 Prozent an Infinus als Provision überwiesen. Aus Kosten seien Gewinne geworden.
Das Handelshaus Terra Premium fühle sich wie vom Blitz getroffen, wie die Zeitschrift berichtet. Man könne sich nicht erklären, weshalb das Unternehmen in die Vorwürfe eingebunden sei und arbeite eng mit den Staatsanwaltschaften Dresden und Salzburg zusammen. Terra Premium sei davon überzeugt, dass sich die Anschuldigen in Luft auflösten.
Christine Schaade