Trotz Niedrigzinsphase: Versicherer setzen auf höherverzinsliche …

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Trotz Niedrigzinsphase: Versicherer setzen auf höherverzinsliche Anleihen statt auf Aktien

02.09.2013

Praxisanalyse der Fondsanlagen von Versicherungen zeigt deutlich verändertes Anlageverhalten, Versicherer scheuen Investments in Aktien, Pfandbriefe stark rückläufig, Unternehmensanleihen mehr als verdoppelt.

  • Praxisanalyse der Fondsanlagen von Versicherungen zeigt deutlich verändertes Anlageverhalten
  • Versicherer scheuen Investments in Aktien
  • Pfandbriefe stark rückläufig, Unternehmensanleihen mehr als verdoppelt

Versicherungen reagieren als professionelle Investoren entschieden auf das anhaltende Niedrigzinsumfeld und schichten ihre Anlagen um. Entgegen vieler theoretischer Studien und Umfragen setzen Versicherungsinvestoren dabei aber nicht auf Aktien, sondern auf Rentenanlagen. Das ist das Kernergebnis einer Analyse der Frankfurter Kapitalverwaltungsgesellschaft Universal-Investment, bei der die Veränderungen in den realen Fondsportfolios von Versicherungen untersucht wurden. Während die Renten- und Aktienquoten in den vergangenen beiden Jahren weitgehend unverändert blieben, kam es dafür innerhalb der Renteninvestments zu einem deutlichen Strategieschwenk hin zu höherrentierlichen Rentenanlagen wie Unternehmensanleihen.

Die Frankfurter Investmentgesellschaft analysierte, wie sich die in den Spezialfonds auf ihrer Plattform angelegten Versicherungsgelder in Höhe von rund 10,3 Milliarden Euro zwischen Mai 2011 und Mai 2013 veränderten. Zwar zeigen die Fondsdaten nur eine Teilmenge der Gesamtanlagen der Versicherer, geben aber ein gutes Bild auf die Gesamtanlagen, denn der Fondsanteil an der Gesamtallokation der untersuchten Kunden liegt im Schnitt bei 25 Prozent, Tendenz weiter steigend. Trotz der positiven Marktentwicklung der vergangenen beiden Jahre nimmt die Aktienquote ab: Sie fiel von 14,8 Prozent (2011) auf 12,7 Prozent (2013).

tabelle

„Versicherungen scheinen den Boom an den Aktienmärkten und damit die Chance auf die dringend notwendige Rendite verpasst zu haben“, kommentiert Ralf Bräuer, Leiter des institutionellen Geschäfts bei Universal-Investment die Ergebnisse. „Dies könnte daran liegen, dass sie im Vorgriff auf die EU-Eigenkapitalrichtlinie Solvency II volatile Anlagen in ihren Portfolios eher zurückfahren.“

Deutliche Umschichtungen von Renteninvestments
Die zusammengefasste Rentenquote der untersuchten Fondsanlagen der Versicherer stieg zwischen Mai 2011 und Mai 2013 leicht von 75 auf 77 Prozent. Ein Blick auf die einzelnen Rentenkategorien zeigt jedoch auf der Ebene darunter einen klaren Strategieschwenk der Versicherungsinvestoren. Während der Anteil der Pfandbriefe von rund 23 (2011) auf etwa 17 Prozent (2013) sank, wuchs der von klassischen Unternehmensanleihen im gleichen Zeitraum deutlich von zehn auf 23 Prozent.

diagramm

Der Anteil deutscher Renten in den Fondsportfolien der Versicherer ist dabei stark rückläufig: Er sank innerhalb von zwei Jahren um knapp sieben Prozent von 18,5 auf 11,6 Prozent. Dies ist auch auf eine Reduktion an Bundesanleihen zurückzuführen. Denn auch wenn der Anteil der Staatsanleihen mit knapp 14 Prozent insgesamt nur leicht zurückging, deuten sowohl die Länderallokation als auch die Ratings auf eine Verschiebung in Richtung „Kerneuropa ex-Deutschland“ hin. Dominierten bei den Ratings vor zwei Jahren noch AAA-Anleihen mit über 45 Prozent, liegt ihr Anteil heute bei nur noch 18,6 Prozent. Im Gegenzug haben sich Anleihen mit einem BBB-Rating auf 13,3 Prozent mehr als verdoppelt.

Ergänzend zur Auswertung dieser Daten zeigen zahlreiche Gespräche von Universal-Investment mit Versicherern interessante Entwicklungen: So machen klassische Namenspapiere zwar weiterhin einen Großteil der Direktanlagen aus. Auf der Suche nach stabilen Renditen geht jedoch auch bei Versicherungen der Trend insgesamt hin zu alternativen Strategien, Immobilien oder Loan-Produkten. „Institutionelle Investoren wie Versicherungen sprechen nicht nur über die Folgen der niedrigen Zinsen, sie handeln auch und passen vor allem auf der Fixe-Income-Seite die Allokation auf die neuen Marktgegebenheiten an“, so das Fazit der Analyse für Ralf Bräuer.




Pressekontakt:
Bernd Obergfell
- Gruppenleiter Kommunikation -
Telefon: 069 / 710 43 - 575
Mobil: 0151 / 53 81 68 03
E-Mail: bernd.obergfell@universal-investment.com


Über Universal-Investment
Universal-Investment ist mit einem verwalteten Vermögen von rund 170 Mrd. Euro, weit über 1.000 Publikums- und Spezialfondsmandaten und rund 500 Mitarbeitern die größte unabhängige Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) im deutschsprachigen Raum. Das Unternehmen konzentriert sich mit den drei Leistungsbereichen Administration, Insourcing und Risk Management auf die effiziente und risikoorientierte Verwaltung von Fonds, Wertpapieren, alternativen Investments und Immobilien. Die KVG ist die zentrale Plattform für unabhängiges Asset Management und vereint das Investment-Know-how von Vermögensverwaltern, Privatbanken, Asset Managern und Investmentboutiquen. Als Tochter renommierter Bankhäuser gehört die 1968 gegründete Universal-Investment mit Sitz in Frankfurt am Main sowie Töchtern und Beteiligungen in Luxemburg und Österreich zu den Pionieren in der Investmentbranche und ist heute Marktführerin in den Bereichen Master-KVG und Private-Label-Fonds. Geschäftsführer des Konzerns sind Oliver Harth (stv. Sprecher), Markus Neubauer, Stefan Rockel, Alexander Tannenbaum und Bernd Vorbeck (Sprecher der Geschäftsführung). Stand: 31.07.2013
Mehr Informationen unter www.universal-investment.de


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