Spezialstudie: „Altersvorsorgesparen 2012“ - Neue Konzepte sind dringend nötig!
Die Altersvorsorge ist seit Jahren ein regelrechter Dauerbrenner. Insbesondere die Kluft zwischen der realen Versorgung und der Wunschrente sowie den Wegen dorthin gehört zu dem Hauptthema von Anbietern und Nachfragern. Aus Sicht der Privaten Haushalte ist die staatliche Rente grundsätzlich sicher, aber was passiert derzeit und in Zukunft mit deren ...
Aus Sicht der Privaten Haushalte ist die staatliche Rente grundsätzlich sicher, aber was passiert derzeit und in Zukunft mit deren freiem Vermögen. Bei den Überlegungen zu den Anlagemöglichkeiten für das Alter steht die Frage nach den Renditen selbstverständlich im Vordergrund. Nur löst sich der Traum vom Wohlstand durch Zinsen und Zinseszinsen derzeit in Luft auf. Das Erfolgsmodell Staatsanleihen für Privatleute läuft aus und auch die sonstigen Guthabenzinsen haben inzwischen ein derart niedriges Niveau erreicht, das die Altersversorgung teils selbstverschuldet und teils unverschuldet von Millionen Deutschen bedroht ist.
Die demographische Entwicklung wird sich in den kommenden Jahrzehnten in nahezu allen Lebensbereichen auswirken. Die Veränderungen im Altersaufbau der Bevölkerung lassen sich bekanntlich auf einen Nenner bringen: Eine anhaltend niedrige Geburtenrate, die weiter steigende Lebenserwartung und das Altern der heute stark besetzten mittleren Jahrgänge. Und das passiert vor dem Hintergrund einer derzeit rückläufigen Bereitschaft zu einer Altersvorsorge.
Die Schuldenkrise hat sich in den Köpfen der Deutschen Anleger festgesetzt. So befürchten 39 Prozent der Deutschen eine steigende Inflation und geben ihr Geld lieber aus. Das ist alarmierend, zumal der Aspekt Sicherheit noch vor der Rendite das wesentliche Kriterium beim Altersvorsorgesparen in Deutschland ist. Mit 96 Prozent geben nahezu alle Deutschen an, Sicherheit sei bei der Geldanlage für die Altersvorsorge am wichtigsten. Für die Deutschen ist das Geld bei dem Schlamassel um die Eurokrise heute nicht mehr sicher genug.
Folgerichtig hat inzwischen das Sparziel „Konsum bzw. spätere Anschaffungen“ laut TNS Infratest im Frühjahr 2012 das Sparziel „Altersvorsorge“ als Spitzenreiter abgelöst. Im Vergleich zur Vorjahresbefragung verliert das Ziel „Altersvorsorge“ deutlich an Bedeutung (- 12 Prozentpunkte).
Dabei haben die Deutschen so viel Anlagevermögen wie nie zuvor. Sie schrecken aber aus Angst vor den Folgen der Euro- und Schuldenkrise vor riskanten Anlagen zurück. Mit 1.928 Milliarden Euro sind gut 40 Prozent des Geldvermögens als Spar-, Sicht-, Termineinlagen und Bargeld angelegt – mehr als je zuvor. Die Anlagen in Altersvorsorgeprodukte stagnieren jedoch.
Inzwischen glaubt nach der jüngsten Postbank-Studie jeder fünfte Berufstätige ab 50 Jahre, im Alter seinen Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln bestreiten zu können. Trotzdem sinkt die Bereitschaft für die private Altersvorsorge! Nur rund die Hälfte der jungen Berufstätigen unter 30 Jahren plant überhaupt noch einen Ausbau der privaten Altersvorsorge. Vier von zehn Berufstätigen fragen sich mittlerweile, "welche private Anlageform überhaupt noch Sinn macht". Und jeder Dritte hat seither stärkere Zweifel an der Sicherheit der privaten Altersvorsorge. Mit der wachsenden Unsicherheit erlahmt der Ausbau privater Altersvorsorge in Deutschland.
Neben Sachwerten wie Immobilien oder Gold gibt es jedoch noch eine Vorsorgeform, die zukünftig zulegen wird: Die Betriebliche Altersvorsorge (bAV). So werden die Geldvermögen in Pensionseinrichtungen sowie die Pensionseinrichtungen im Jahr 2016 knapp 700 Millionen Euro erreichen, ein Plus von mehr als 17 Prozent gegenüber Ende 2011.
Wie aus den Ergebnissen der Befragungen von Kreditinstituten und Versicherungen im Juni/Juli 2012 (bbw Marketing Dr. Vossen) zu ihrer Einschätzung über die zukünftige Entwicklung des Marktes für die private Altersvorsorge hervor geht, schätzen die befragten Experten die durchschnittlichen monatlichen Sparraten für die private Altersvorsorge pro Sparer mehrheitlich unter 100 Euro ein. Bei der derzeitigen Inflationsrate und den niedrigen Zinsen werden diese Beträge später kaum ausreichen.
Von den Experten wird laut bbw Befragung erwartet, dass bei den Altersvorsorgesparformen die selbst genutzten Immobilien sowie vermietete Immobilien deutlich an Bedeutung zunehmen werden (Rang 1 und 2). Es folgen Gold und andere Edelmetalle auf dem dritten Rang. Dieses Ranking belegt noch einmal die hohe Bedeutung der beiden Kundenanforderungen Sicherheit und Inflationsschutz, die sich mit diesen Anlageformen besonders gut erreichen lassen. Den vierten Rang belegen Investmentfonds, die noch von etwas mehr als 60 Prozent aller Befragungsteilnehmer als eine Anlageform mit einem hohen Wachstumspotenzial für die private Altersvorsorge genannt wurden. In der vor wenigen Tagen veröffentlichten Studie Vermögensanlage Sachwerte 2012 haben die Experten von bbw Marketing festgestellt: Die Anlagen der Deutschen in Sachwerte steigen bis 2016 um 17 Prozent!
Von mehr als der Hälfte aller Befragungsteilnehmer wurden außerdem die privaten Rentenversicherungen ins Gespräch gebracht. Immerhin 55 Prozent aller Experten sehen hier ein hohes Wachstumspotenzial für die nächsten Jahre. Aber auch die Festgeldkonten bzw. Termingeldkonten scheinen laut Aussagen der Experten keineswegs chancenlos zu sein.
Profitieren werden laut Expertenbefragung von den zukünftigen Entwicklungen vor allem die Direktbanken und Internetbanken, die Kapitalanlagegesellschaften sowie, man höre und staune, auch die Direktversicherer und sonstigen Versicherer. In der Befragung von Banken und Versicherungsgesellschaften wurde auch nach den zukünftig wachstumsstärksten Formen der Lebensversicherung gefragt. Dabei geben die Experten besonders häufig die private Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag an. Aber nur noch 39 Prozent der Experten sind der Auffassung, dass die Kapital-Lebensversicherung in den kommenden Jahren ein starkes Neugeschäft erzielen wird. Gleiches gilt für die beiden staatlich geförderten Formen der privaten Rentenversicherung.
Was passiert derzeit im Umfeld der Altersvorsorge? Wie sehen die Strukturen und Grundlagen aus, wie die aktuellen Einstellungen der Sparer? Ist die Flucht in die Sachwerte bzw. in die Realwirtschaft eine Option auch für die Privatleute? Wer profitiert von den neuen Entwicklungen?
Die Autoren von bbw Marketing haben diese Fragestellung in den beiden groß angelegten Studien Altersvorsorgesparen 2012 und Vermögensanlage Sachwerte 2012 bearbeitet. Insofern müssen sich alle Finanzdienstleistungsunternehmen – von den Versicherungsinstituten, über Sparkassen, Banken bis hin zu den freien Anlageberatern für diese Analysen brennend interessieren. Die bbw Finanzspezialstudie Vermögensanlage Sachwerte ist zu beziehen bei: bbw Marketing Dr. Vossen & Partner, Liebigstraße 23, D-41464 Neuss, Fon: 02131 / 2989722, Fax : 02131 / 2989721, mail: bbwdr.vossen@email.de Weitere Informationen zu den Studien unter: www.bbwmarketing.de.
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