Einheitliche Codes fördern Digitalisierung - BiPRO-Normen werden digital ausgeliefert
Das Brancheninstitut für Prozessoptimierung (BiPRO) fördert unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche, indem es seine Normen ab jetzt digital anbietet.
Hintergrund ist, dass die Digitalisierung nur gelingen kann, wenn die Schnittstellen-Kommunikation zwischen Unternehmen und den Vermittlerbetrieben reibungslos funktionieren und Daten einheitlich verarbeitet werden.
„Daran hat es aber in der Vergangenheit immer wieder gehapert“, sagt BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer, der stellvertretender Vorsitzender des BiPRO-Beirats ist. „Beispielsweise hatten wir zwar die BiPRO-Norm 430 zur Versendung von Dokumenten entwickelt, diese jedoch nur in analoger Form auf Papier vorgehalten. Die Folge war, dass die Programmierer zwar diese Norm umsetzten, sie aber unterschiedlich in den jeweiligen Programmen interpretierten, was zu Inkompatibilitäten zwischen den Marktteilnehmern führte. Das ist so, als würden zwar alle dieselbe Sprache sprechen, aber in unterschiedlichen Dialekten. Damit waren Missverständnisse und Bruchstellen zwischen den Marktteilnehmern regelrecht vorprogrammiert.“
Das will jetzt das BiPRO abstellen und stellt die Normen als Software-Bausteine digital zur Verfügung. „Die Norm wird als Code ausgeliefert und nicht mehr nur als Dokument“, so Frank Schrills, geschäftsführender Präsident des BiPRO. „Dabei gehe es nicht darum, etablierten Softwareanbietern das Wasser abzugraben und eigene Software zu entwickeln. Vielmehr gehe es darum, die Entwicklung und Anpassung von API-Schnittstellen für alle Marktbeteiligten zu beschleunigen und zu vereinfachen.“
Denn erst wenn alle in derselben Datensprache kommunizieren, kann die Grundvoraussetzung der Digitalisierung, der Datenaustausch, gelingen.
„Um dies weiter voranzutreiben und möglichst viele Marktteilnehmer zusammenzubringen, werden wir ca. in einem halben Jahr am 16./17. Januar 2019 eine Maklerinfoveranstaltung in Düsseldorf durchführen“, informiert BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Dort sollen dann das BiPRO, die Versicherungswirtschaft und Entwickler von Maklerverwaltungsprogrammen weitere Schritte in Richtung reibungsloser Digitalisierung gehen.“
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