Das Produktivitätsparadoxon der IT / Antrittsvorlesung …

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Das Produktivitätsparadoxon der IT / Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Kamyar Sarshar

10.09.2015

Unternehmen investieren sehr viel Geld in Informationstechnologie. Laut einer US-Studie haben heute mehr als 50 Prozent aller Investitionen einen IT-Bezug. Prof. Kamyar Sarshar ging in seiner Antrittsvorlesung am 9. September an der HSBA Hamburg School of Business Administration auf die Frage ein, ob die dafür aufgewandten Kosten einen positiven Effekt auf die Produktivität von Unternehmen haben.

Gleich zu Beginn stellte Prof. Sarshar als Zusammenfassung zahlreicher Untersuchungen ernüchternd fest: „Trotz zunehmender IT-Investitionen und eines hohen Innovationsgrades ist eine Steigerung der Produktivität, insbesondere im Dienstleistungssektor nicht eindeutig belegbar“. Die Literatur spricht in diesem Zusammenhang von einem „Produktivitätsparadoxon der IT“. Diese Erkenntnis stellt vor dem Hintergrund des rasanten technischen Fortschritts im IT-Sektor das Management vor ganz neue Herausforderungen.

Bei IT-Investitionen stellen sich viele Fragen: Welche Techniken können für das eigene Unterne-men sinnvoll eingesetzt werden? Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Investition? Welche Technik soll eingekauft und welche selbst entwickelt werden? Welche Software-Updates sind notwendig und sinnvoll? „Nur wenn diese Aspekte richtig eingeschätzt werden, lassen sich die Produktivitätspotenziale der IT voll ausschöpfen“, so Prof. Sarshar. Es gibt Beispiele, bei denen das gut gelungen ist: Walmart, UPS oder Otto. Diese Unternehmen haben Geschäftsprozesse mit Hilfe der IT im hohen Maße optimiert. „Die Wirtschaftsinformatik als eine anwendungsorientierte und unternehmensübergreifende Disziplin spielt hier eine wichtige Rolle“ so Prof. Sarshar. Wirtschaftsinformatiker entwickeln IT-Konzepte im Zusammenspiel zwischen Unternehmenszielen, Geschäftsprozessen und IT-Systemen. Um diese Komplexität zu beherrschen, ist der Bedarf an gut ausgebildeten Wirtschaftsinformatikern stark angestiegen, was sich auch in den Studienanfängerzahlen niederschlägt. Während die Zahlen der Informatikstudierenden seit zehn Jahren stagniert, hat sich im gleichen Zeitraum die Zahl der Wirtschaftsinformatikstudierenden verdoppelt. „Es ist wichtiger denn je“, so Prof. Sarshar. „Fachleute auszubilden, die sowohl im ‚Business‘ als auch in der ‚IT‘ kompetent sind“. Jeder vierte Studierende der Wirtschaftsinformatik ist im Übrigen mittlerweile weiblich. Tendenz steigend.

Herr Prof. Dr. Kamyar Sarshar war nach seinem Studium der Informatik an der Universität Hamburg mehrere Jahre in der Medien- und Telekommunikationsbrache tätig. Er absolvierte anschließend zunächst ein MBA-Studium an der Cardiff Universität in Großbritannien und promovierte später zum Thema Geschäftsprozessmanagement am Institut für Wirtschaftsinformatik in Saarbrücken. Vor seiner Berufung an die HSBA arbeitete er als Managing Consultant in leitender Position bei der IT-Beratung Logica (heute CGI). In dieser Zeit setzte er zahlreiche Großprojekte im Bereich Prozessmanagement für Kunden unterschiedlicher Branchen um.

 

Kontakt:

HSBA HAMBURG SCHOOL OF
BUSINESS ADMINISTRATION
Karin Rose
Public Relations

Postal Address: Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg
Office: Alter Wall 38, 20457 Hamburg
Phone: +49 40 36138-715
Fax: +49 40 36138-751
Email: Karin.Rose@hsba.de

Über die HSBA
Die HSBA Hamburg School of Business Administration ist die Hochschule der Hamburger Wirtschaft. Gegründet 2004 von der Handelskammer Hamburg, kooperiert sie heute mit über 250 Unternehmen. Als staatlich anerkannte Hochschule bietet sie betriebswirtschaftliche Studiengänge in dualer und berufsbegleitender Form für über 870 Studierende an. Prägend für die HSBA sind die Vermittlung von praxisorientierten Inhalten auf hohem Niveau, ausgezeichnete Studienbedingungen und die Orientierung an den Werten des Ehrbaren Kaufmanns. Hochwertige Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte sowie anwendungsorientierte Forschung und Beratung vervollständigen das Angebot. Weitere Informationen unter www.hsba.de und www.facebook.com/hsba.hamburg.

 

 

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