IT-Systemtests: Banken und Versicherer versinken in Datenflut
Mehr als zwei Drittel der Banken und Versicherungen in Deutschland nutzen Produktivdaten, um ihre IT-Systeme zu testen. Doch der Umgang mit diesen hochsensiblen Daten muss verbessert werden: 62 Prozent führen ihre IT-Systemtests mit sämtlichen Kundendaten durch. Die Verarbeitung dieser Datenflut kostet Zeit und führt zu einer hohen Fehleranfälligkeit - zumal die Daten in 40 Prozent der Fälle manuell anonymisiert werden. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Testmanagement" des Beratungshauses PPI AG.
Sorgloser Umgang mit Kundendaten birgt Datenschutzrisiko und belastet die SpeicherkapazitätenMehr als zwei Drittel der Banken und Versicherungen in Deutschland nutzen Produktivdaten, um ihre IT-Systeme zu testen. Doch der Umgang mit diesen hochsensiblen Daten muss verbessert werden: 62 Prozent führen ihre IT-Systemtests mit sämtlichen Kundendaten durch. Die Verarbeitung dieser Datenflut kostet Zeit und führt zu einer hohen Fehleranfälligkeit - zumal die Daten in 40 Prozent der Fälle manuell anonymisiert werden. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Testmanagement" des Beratungshauses PPI AG.
Als Produktivdaten werden die tatsächlichen Angaben der Kunden bezeichnet. Dazu gehören zum Beispiel die Informationen aus Antragsformularen und Policen. Der Vorteil dieser Daten: Mit ihnen können die IT-Systeme unter möglichst realitätsnahen Bedingungen getestet werden. Vor allem große Unternehmen greifen deshalb bei ihren IT-Systemtests auf Produktivdaten zurück. Bei Firmen mit 5.000 bis unter 10.000 Mitarbeitern sind es acht von zehn Befragten. Zwei Drittel von ihnen nutzen zudem häufiger sämtliche verfügbaren Daten, statt eine Auswahl zu treffen und damit die Datenmenge zu begrenzen.
"Grundsätzlich ist der Einsatz von Produktivdaten sinnvoll, da so realitätsnahe Testszenarien realisiert werden können", sagt Tobias Kohl, Leiter CIO-Services für Versicherungen der PPI AG. Allerdings handelt es sich dabei um persönliche und damit hochsensible Informationen. Sie müssen deshalb vor Durchführung der IT-Systemtests anonymisiert werden.
44 Prozent der Banken und Versicherungen geben an, die Daten vollständig zu anonymisieren. In 40 Prozent dieser Fälle erfolgt dies per Hand, bei Banken sind es sogar 58 Prozent. "Angesichts der Datenflut führt dies zu einem erheblichen Aufwand, zumal die Kundendaten im Haus anonymisiert werden müssen. Denn eine Weitergabe an Dritte ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich", sagt Kohl.
Der PPI-Experte empfiehlt daher, den Einsatz von Produktivdaten genauer zu prüfen. Denn in einigen Bereichen kann auch mit synthetisierten Daten gearbeitet werden, ohne dass darunter die Qualität der IT-Systemtests leidet. Zudem belasten Produktivdaten die Speicherkapazitäten der Unternehmen. Das gilt vor allem für funktionale IT-Systemtests, bei denen auch ein selektiver Datenbestand ausreichend ist.
"Unternehmen sollten schon bei der Auswahl und Verarbeitung der Daten mehr Sorgfalt walten lassen", rät Kohl. Dabei sollten Firmen auch Faktoren wie Datenschutz und Speicherkapazitäten berücksichtigen. So können die Effizienz von IT-Systemtests gesteigert und Risiken reduziert werden.
Die "Testmanagement"-Studie
Die Studie "Testmanagement - Durchführung von Systemtests in Banken und Versicherungen" untersucht die Testreife in Finanzunternehmen am Beispiel von Systemtests. 220 IT-Leiter und -Koordinatoren, Qualitätsmanager, Projekt- und Programmleiter sowie Testmanager wurden vom 23. August bis 3. September 2012 im Auftrag der PPI AG befragt. Getrennte Studiendurchgänge zeigen, welche Unterschiede es im Detail zwischen Banken und Versicherungen gibt. Fachinteressierte erhalten die separaten Berichtsbände persönlich über Dr. Thorsten Völkel, Senior IT-Consultant bei der PPI AG, Thorsten.Voelkel@ppi.de. Medienvertreter wenden sich bitte an Karim Schäfer, karim.schaefer@faktenkontor.de.
Pressekontakt:
Karim Schäfer
Faktenkontor GmbH
Tel: 040 / 253 185 - 120
Fax: 040 / 253 185 - 320
E-Mail: karim.schaefer@faktenkontor.de
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Über die PPI Aktiengesellschaft
Die PPI Aktiengesellschaft ist seit 25 Jahren an den Standorten Hamburg, Kiel, Frankfurt, Düsseldorf und Paris erfolgreich für die Finanzbranche tätig. 2011 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen 350 Mitarbeitern 42,9 Millionen Euro Umsatz in den drei Geschäftsfeldern Consulting, Software Factory und Electronic-Banking-Produkte. Im E-Banking liegt der Schwerpunkt auf sicheren und wirtschaftlichen Standardprodukten für die Kommunikation zwischen Firmenkunden beziehungsweise Privatkunden und ihrer Bank.
Hier ist die PPI AG Marktführer in Deutschland. In der Software-Entwicklung stellt PPI durch professionelle und verlässliche Vorgehensweise eine hohe Qualität der Ergebnisse und absolute Termin- und Budgettreue sicher. Das Consulting-Angebot erstreckt sich von der strategischen über die bank- und versicherungsfachliche bis zur IT-Beratung.