Vermittler verdienen sich an Lebensversicherungen dumm und dämlich
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So berichtet es zumindest FOCUS Online in einem Artikel vom 13.10.2017 unter der Überschrift: „Die Überschuss-Lüge: So wenig bleibt Ihnen tatsächlich“. Bei einer Beitragssumme von 54.000 Euro werden dem Vermittler nach einem Rechenbeispiel 16.200 Euro an Betreuungsprovisionen gezahlt, berichtet FOCUS Online.
Musterkunde zahlt 54.000 ein
Anhand eines Musterfalls, der einen realistischen Kunden darstellt, wird vorgerechnet, welche Beiträge tatsächlich übrigbleiben. Ein Monatsbeitrag für eine Lebensversicherung in Höhe von 150 Euro ergibt bei einer Laufzeit von 30 Jahren eine Beitragssumme von 54.000 Euro.
Darauf erhält der Vermittler zunächst eine Abschlussprovision von bis zu fünf Prozent. Die vorgerechnete Abschlussprovision von 2.700 Euro ist nahezu lächerlich im Verhältnis zu der dann vorgerechneten Betreuungsprovision: „Zusätzlich zur Abschlussprovision bekommt der Berater eine Betreuungsprovision von etwa einem Prozent des Jahresbeitrags, im Beispiel wären das also weitere 540 Euro jährlich über die gesamte Laufzeit hinweg“, berichtet FOCUS Online weiter.
Gravierender Fehler lässt Vermittler erneut in einem schlechten Licht erscheinen
Weitere 540 Euro (Betreuungsprovision) jährlich über die gesamte Laufzeit? 540 Euro jährlich über 30 Jahre macht insgesamt 16.200 Euro. Jeder Leser, der hier nicht zwischen den Zeilen liest oder den Fehler selbst bemerkt, kann nur deuten: „Mein Vermittler verdient sich dumm und dämlich, wenn er jährlich 30% meiner Beiträge erhält.“ Zehn derartige Verträge vermittelt und das Einkommen des Vermittlers ist mit monatlich 5.400 Euro durch die Betreuung über 30 Jahre gesichert.
Unabhängig davon, dass in diesem Artikel auch die Begriffe Versicherungsberater und Makler gewürfelt werden, sollte jeder Leser hoffentlich bemerken, dass die vorgerechnete jährliche Betreuungsprovision schlichtweg falsch ist und eine Betreuungsprovision von einem Prozent bezogen auf den Jahresbeitrag (in diesem Beispiel 1.800 Euro) lediglich 18,00 Euro jährlich sind. Diese Betreuungsprovision wird kein Kunde als unangemessen betrachten.
Eine jährliche Betreuungsprovision von einem Prozent, bezogen auf die gesamte hochgerechnete Beitragssumme innerhalb von 30 Jahren, ist einfach völlig unrealistisch und unglaubwürdig. So wird aus einer Überschuss-Lüge schnell eine Provisions-Lüge.
Der Fehler wurde zwischenzeitlich bemerkt und im Artikel erscheint jetzt die richtige Rechnung mit 18,00 Euro jährlich. Bleibt zu hoffen, dass die meisten Leser den Fehler selbst bemerkt haben und sie sich nicht von fehlerhaften Hochrechnungen beeinflussen lassen.
Wenn dem so wäre, würden wir alle nichts anderes mehr verkaufen. Ich denke, man hat hier das Komma falsch gesetzt. Ich dachte eigentlich, die Herrschaften wären intelligenter. Soll hier Benzin, wenn auch vollkommen unberechtigt, ins Feuer gegossen werden?
Es ist schon sehr bedauerlich wenn die selbsternannten Experten immer wieder solche abnormalen Fehler die jeglichem Spott das Wasser abgraben, so mir nichts Dir nicht veröffentlichen dürfen, Fehler hin oder her, wer liest hier die Korrektur, welche Dummbacke merkt selbst nicht schon die unüberschaubaren Proportionenfehler, der Laie da draußen nimmt alle Dinge für bare Münze auf, mir fehlen einfach nur noch die Worte. Die Betreuungspflege in 30 Jahren wird mal schnell in einem Jahr verdient, ein unentschuldbarer Fauxpas. Bis dann rugelife