Rentenversicherungszwang für Selbständige – Argumente unter …

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Rentenversicherungszwang für Selbständige – Argumente unter der „Gürtellinie“

25.07.2016

Rentenversicherungszwang für Selbständige – Argumente unter der „Gürtellinie“ © Pixabay

Der Vorsitzende des Arbeitnehmerflügels der CDU, Karl-Josef Laumann, hat am Wochenende erneut einen Versicherungszwang für Selbstständige gefordert. Seine Argumente stellen Selbständige als „Schmarotzer“ unter Generalverdacht.

Rentenversicherungspflicht für Selbständige ist in den letzten Wochen wieder ein begehrtes Thema geworden. Der Grundsätzliche Gedanke – nicht nur um die Rentenkassen zu füllen – stößt sicher nicht nur auf Widerstand. Bisherige Versuche, Selbständige zur Altersvorsorge zu verpflichten, scheiterten.

Gegenüber der "Rheinischen Post" sagte Laumann, es könne nicht sein, dass der Staat jeden Arbeiter zwinge, mit rund 1000 Euro im Monat für das Alter vorzusorgen, während die Selbstständigen nichts tun müssten. "Ein Selbstständiger kann nicht darauf setzen, dass er sein Geld verbraucht und später der Steuerzahler einspringt."

Dieser Generalverdacht, dass Selbständige im Alter darauf bauen von Steuergeldern finanziert zu werden, ist ein Argument weit unter der „Gürtellinie“. Zahlreiche Selbständige benötigen heute schon ein Aufstockung über Hartz IV. Weitere Selbständige kämpfen damit, die hohen Abgaben zu stemmen oder die Steuerverschwendungen der Politiker zu finanzieren. Ein Selbständiger (natürlich auch ein Angestellter) verbraucht sein Geld auch, um mit Steuergeldern die Pensionen der Beamten und Politiker zu finanzieren, die sich „am Füllen der Rentenkassen“ nicht beteiligen und tatsächlich im Alter auf Steuergelder bauen können.

Einige Bundestagsabgeordnete dürfen bereits mit 56 Jahren und mit der vollen Pension in den Ruhestand gehen, berichtete bereits die Welt. Finanziert auch von den Steuergeldern der Selbständigen, die sich keine eigene Altersversorgung leisten können. Welche Vorverurteilungen von Politikern müssen Selbständige noch ertragen, bis auch in den Reihen der Politiker und Beamten über eine Beteiligung an der Rentenkasse nachgedacht wird?

Vielleicht gab es auch nur ein Missverständnis im Zitat und Laumann wollte sagen: "Ein Politiker (statt Selbstständiger) kann nicht darauf setzen, dass er sein Geld verbraucht und später der Steuerzahler einspringt."

Max Schreiber

Kommentare


schnappischnapp@web.de
8 Jahre, 10 Monate her

Der liebe Herr Laumann redet, wie nicht anders zu erwarten, großen Unsinn. Natürlich geht er davon aus, dass jeder Arbeitnehmer mindestens 5.000 € Brutto verdient (um 1000 € Rentenbeitrag zu erreichen).
Er ist einfach nur abgehoben und sollte lieber den Mund halten! Vielleicht wäre es für ihn hilfreich, mal die Brutto-Verdienste eines Großteils der Arbeitnehmer anzuschauen.


b.welzel@t-online.de
8 Jahre, 10 Monate her

last doch entlich die Selbständigen in Ruhe, dieser Personenkreis treibt die Wirtschaft an. Es sollten entlich die Pensionen - Beamte und natürlich die schreienden unproduktiven Gewerkschaften mal ins Kalkühl gezogen weren, wie ein Heiligtum - ein rotes Tuch . 1,9 Millionen Beamte in Deutschland - um Gottes willen , wenn diese Masse in die GRV und in eine GKV ( KKH) zBsp. einzahlt - dann noch die sinnlosen Gewerkschaften - na Hallo dann ist die GRV und die GKV aber ein riesen Stück in Richtung Gerechtigkeit nach Vorn gekommen.


 

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