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13. 05. 2014 - Unversöhnliche Interessenslagen von Versicherern und Autobauern machen Kfz-Reparaturgeschäft ineffizient

(ac) Rund 37,5 Mrd. Euro haben die Bundesbürger 2013 für unplanmäßige Reparaturen nach Unfällen und Pannen sowie für Kfz-Versicherungsprämien ausgegeben. Hiervon entfallen 24 Mrd. Euro auf die Kraftfahrtprämien, rund 4 Mrd. Euro auf Eigenbehalte und Ähnliches. Hinzu kommen 9,5 Mrd. Euro für Reparaturen nach unplanmäßigen Betriebsunterbrechungen ohne Auto-Versicherungsschutz (Pannen etc.).Mit diesem Kostenblock befasst sich der „Insurance Monitor #2“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Der aktuelle Monitor geht dabei insbesondere der Frage nach, ob der Schadenreparatur-Markt vernünftig funktioniert. Das Ergebnis der Untersuchung: Von einer durchgängigen Steuerung der Prozesse kann keine Rede sein. PwC hat sich daher die Frage gestellt, wie sich die Defizite überwinden lassen und wie gleichzeitig – im Interesse aller Beteiligten (Versicherer, Werkstätten und Kunden) – kosteneffiziente und doch kundengerechte Lösungen erreicht werden. Das Ergebnis der Studie: In allen Teilbereichen des Kraftfahrt-Schadenregulierungsprozesses ist PwC auf Verbesserungspotenzial gestoßen. Dies ist eindeutig auf eine unzureichende Steuerung im Schaden-/Serviceprozess zurückzuführen. Besonders teuer: „Reparaturaufträge mit Versicherungsschutz“ Dabei ist augenfällig, dass versicherte Serviceaufträge in deutschen Werkstätten im Durchschnitt zu Rechnungsbeträgen führen, die bei einem Vielfachen der Kosten von Serviceaufträgen liegen, für die kein Versicherungsschutz besteht. Das erklärt die hohe Attraktivität dieses Geschäfts für Werkstätten, induziert gleichzeitig aber auch, dass Versicherer besonderes Augenmerk auf dieses Thema legen müssen. PwC hat ermittelt, dass für jeden Serviceauftrag, der von einem Kraftfahrtversicherer direkt bezahlt wird, durchschnittlich 1.427 Euro fällig werden. Dieser Betrag liegt dreimal höher als bei sonstigen unplanmäßigen Serviceaufträgen (im Schnitt 427 Euro) und fünfmal höher als bei planmäßigen Serviceaufträgen (im Schnitt 286 Euro).Wirtschaftliche Ergebnisse der Versicherer: Gewinne sind möglichDie Ergebnisse deutscher Kfz-Versicherer sind seit Jahren unbefriedigend, einen technischen Gewinn hat dieser Markt seit sechs Jahren nicht mehr erlebt. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: Erstens gibt es in Deutschland zu viele Anbieter von Kraftfahrt-Versicherungen, die sich immer wieder erbitterte Preiskämpfe liefern. Schwerer wiegt laut PwC jedoch der zweite Grund, dass es keine funktionierenden Prozesse in der Schadenabwicklung gibt. Schadenaufwände verbrauchen 80% der Kraftfahrtprämie, die Kraftfahrtprämie wiederum repräsentiert ca. 40% des Prämienvolumens bei Schaden-/Unfall-Versicherern – die Effizienz der Kraftfahrt-Schadenregulierung entscheidet also über die Zukunft eines jeden deutschen Schaden-/Unfall-Versicherers.Die Untersuchungen von PwC zeigen aber auch, dass es neben den Versicherern weitere wichtige Marktteilnehmer gibt, deren Interessen nicht ignoriert werden dürfen. So haben Kfz-Hersteller ein Interesse daran, ihre Kunden in einem durchgängigen Markenerlebnis zu halten. Jeder Versuch, in dieses Markenerlebnis ‚von außen‘ einzudringen, löst bei Kfz-Herstellern naturgemäß Gegenmaßnahmen aus. „Das Kfz-Unfallreparaturgeschäft in Deutschland weist vor allem deswegen erhebliche Ineffizienzen auf, da sich die Interessenslagen von Versicherern und Autobauern scheinbar unversöhnlich gegenüber stehen. Zusammenarbeit im Interesse aller Beteiligten ist die Lösung, nicht Konfrontation“, sagt Jörg Wälder, Experte und Senior Executive Financial Services bei PwC. Das Verstehen eines komplexen Sachverhaltes und das Identifizieren von Ineffizienzen ist unabdingbare Voraussetzung für das Entwickeln von zielführenden Lösungen.

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