06. 05. 2014 - Auswertung von Telematikdaten: Kfz-Versicherer bleiben in der Wahrnehmung außen vor
(ac) Bislang setzen schon 7% der Autofahrer in Deutschland Telematikgeräte ein. Doch auch von den Nichtnutzern wären drei Viertel bereit, Fahrzeugdaten zur Auswertung an andere weiterzugeben. Am ehesten kämen dafür aus Sicht der Kfz-Halter die Autohersteller in Frage, gefolgt von Werkstätten und Automobilclubs. Versicherer werden dagegen vergleichsweise wenig mit den Möglichkeiten in Verbindung gebracht. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Umfrage unter mehr als 1.000 deutschen Kfz-Haltern, die im Auftrag des Beratungshauses hnw consulting durchgeführt wurde.29% derjenigen, die Telematik noch nicht nutzen, sehen am ehesten die Autohersteller als qualifiziert dafür an, Fahrzeugdaten auszuwerten. Vor allem BMW-Fahrer haben großes Vertrauen in den Hersteller, bei ihnen macht der Anteil 46% aus. Auch Audi-Fahrer liegen mit 39% deutlich über dem Durchschnitt, während nur 19% der Opel-Fahrer ihre Daten am liebsten an den Hersteller übertragen würden.Insgesamt 19% halten dagegen eher ihre Kfz-Werkstatt für besonders geeignet für die Auswertung. Automobilclubs wie ADAC, AvD, ACE oder Mobil in Deutschland erhalten 15% der Stimmen. Auch Notrufzentralen sind als Empfänger von Telematikdaten denkbar, beispielsweise bei Unfällen. Doch nur 5% der Autofahrer sagen, dass sie den Notrufzentralen am ehesten ihre Daten anvertrauen würden. Noch dahinter liegen die Kfz-Versicherer, für die sich nur 4% der Befragten entscheiden. 6% der Kfz-Halter antworten, dass sie an keinen der genannten Anbieter ihre Daten übermitteln würden. Zudem sind viele bei dieser Frage noch unentschlossen: 21% geben an, noch nicht beurteilen zu können, wer für die Auswertung am besten geeignet ist.VW-Fahrer bei Auswertung des Fahrverhaltens besonders skeptischAm ehesten würden die Befragten technische Informationen preisgeben, etwa bei Fahrzeugstörungen. 79% derjenigen, die einer Datenübertragung grundsätzlich zustimmen, sind bereit dazu. 46% wären bereit, ihr Fahrverhalten auswerten zu lassen, also beispielsweise Fahrtempo und Spurverhalten. Am offensten für die Übertragung von Daten – egal welcher Art – sind Mercedes-Fahrer. 57% von ihnen würden beispielsweise Informationen über ihr Fahrverhalten anderen zur Verfügung stellen. VW-Fahrer sind in diesem Punkt am zurückhaltendsten, doch auch bei ihnen sind immerhin 41% dazu bereit.
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