29. 07. 2013 - Fitch stuft IFS-Rating der Stuttgarter Leben auf ’A+’ herauf
(ac)Fitch Ratings hat das Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength, IFS) der Stuttgarter Lebensversicherung a.G. (Die Stuttgarter) auf ’A+‘ von ’A’ heraufgestuft. Der Ausblick des Ratings ist stabil. Die Heraufstufung spiegelt die verbesserte Marktposition wider, die durch den deutlichen Anstieg im Neugeschäft und das Wachstum der gebuchten Bruttobeiträge (GBB) in 2012 begründet ist. Das Rating spiegelt zudem die sehr starke Kapitalausstattung der Stuttgarter, keine Verschuldung, die ausgewogene Kapitalanlagenstruktur, starke Kapitalerträge sowie die Diversifikation ihrer Einkünfte durch ihre Tochterunternehmen wider. Dem stehen die geringe Streuung der Vertriebswege, die ausschließliche Konzentration auf den deutschen Markt und die moderate Größe gegenüber. In 2012 stieg die Beitragssumme des Neugeschäfts der Stuttgarter um 36% (Markt: –2,7%), was zu einem Wachstum der GBB von 11,6% führte. Dies ist besser als die Marktentwicklung, bei der lediglich ein Wachstum der GBB von 0,8% zu verzeichnen war. Fitch sieht es als positiv an, dass 2012 das Wachstum des Neuzugangs an laufendem Beitrag 26,1% (Markt: –3,7%) betrug. Fitch geht davon aus, dass die Stuttgarter auch im ersten Halbjahr 2013 ihre Marktposition, sowohl im Bereich des Neugeschäfts als auch bei den GBB, verbessert hat. Fitch erachtet die Kapitalausstattung der Stuttgarter als sehr stark basierend auf Fitchs internem Kapitalmodell. Dies wird durch die Solvabilitätsquote von 239% (2011: 255%) unterstrichen. Fitch merkt positiv an, dass die Stuttgarter keine Finanzverbindlichkeiten besitzt. Die Stuttgarter steigerte ihre Nettoverzinsung auf 4,9% in 2012 (2011: 4,5%). Dies deckt sich mit dem deutschen Lebensversicherungsmarkt, der ebenfalls eine Steigerung der Nettoverzinsung (2011: 4,1%) 2012 auf 4,6% verzeichnen konnte. Die Stuttgarter nutzte lediglich einen sehr kleinen Teil aus Realisierungen von Bewertungsreserven, um ihre Nettoverzinsung zu erreichen. Fitch meint, dass dies die langfristige Leistungsfähigkeit der Stuttgarter unterstreicht, die Garantieverzinsung in Zukunft zu gewährleisten. Darüber hinaus verfügt die Stuttgarter über hohe Bewertungsreserven. Sie betrugen 12,4% der Kapitalanlagen des Unternehmens zum Jahresende 2012 (2011: 8,1%). Die Bewertungsreserven sind gut über die verschiedenen Anlageklassen verteilt, was Fitch als positiv ansieht. Der Schaden-Unfall Versicherer der Stuttgarter, die Stuttgarter Versicherung AG (SVA), erhöhte ihre GBB um 1,5% im Jahr 2012 (2011: –3,7%). Die SVA berichtete eine Brutto- Schaden-Kosten-Quote von 87,1% (2011: 84,1%) und einen Gewinn vor Gewinnabführung von 8,6 Mio. Euro (2011: 11,9 Mio. Euro). Fitch erwartet, dass die SVA ihre Profitabilität behalten, jedoch ihre GBB 2013 steigern wird. Die Abschlusskostenquote der Stuttgarter Lebensversicherung a.G. mit 5,4% (2011: 5.6%) hat sich im Laufe des Jahres 2012 dem Marktdurchschnitt von 5,0% angenähert. Fitch geht davon aus, dass sich ihre Kostenquote weiter verbessern wird. Die Stornoquote war zum Ende des Jahres 2012 stabil und betrug 5.9%. Zum Jahresende 2012 hielt die Stuttgarter ihre Kapitalanlagen zu 8% in Aktien, über der Quote von 2,8% für den Markt. Auf Grund der starken Kapitalausstattung und der stabilen Anlagestrategie der Stuttgarter erwartet Fitch, dass der Anteil der Aktieninvestments der Stuttgarter auch in 2013 über dem Marktdurchschnitt liegen wird. Folglich weist das Unternehmen eine größere Exponierung gegenüber Schocks an den Aktienmärkten auf als viele seiner Mitbewerber.
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