18. 07. 2013 - „Finanztest“ empfiehlt Angebote von Maklern bei Musikinstrumente-Versicherung
(ac) Einen sinnvollen und bezahlbaren Schutz für eine durchaus teure Leidenschaft – das bieten Versicherungen für Musikinstrumente. Zu diesem Ergebnis kommt „Finanztest“ in seiner aktuellen Ausgabe. Ein weiterer Ratschlag der Tester lautet, sich Angebote von Maklern einzuholen. Dort könnten die Policen noch günstiger sein. Zudem weist die Zeitschrift auf die sehr individuellen Verträge hin. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Finanztest“ werden Versicherungen für Musikinstrumente vorgestellt. Die Verbraucherschützer finden eine Instrumentenversicherung „sinnvoll“, da viele Musiker ein Vermögen in ihre Musikleidenschaft stecken. Vor allem für teure Instrumente sei ein Versicherungsschutz sinnvoll und auch bezahlbar. So reiche zum Beispiel ein Jahresbeitrag von 30,00 Euro aus, um eine Gitarre zu versichern. Für 500,00 Euro pro Jahr könne sich eine Rockband ihre Ausrüstung im Wert von 20.000 Euro schützen lassen. Herausgehoben wird im Bericht der Rundumschutz, den Policen für Musikinstrumente bieten. Eine solche Allgefahrendeckung leistet sogar bei Vergesslichkeit, zum Beispiel wenn der Musiker seine Geige im Zug vergisst, wie die Tester positiv erwähnen. Vier von 68 Anbieter legen Angebot vorNeben der Beschädigung oder dem Verlust des Instrumentes zählen zu den versicherten Gefahren Diebstahl, Abhandenkommen, Veruntreuung, Unterschlagung, Raub und räuberische Erpressung, Vertauschen, Brand, Blitz, Explosion, Wasser sowie Elementarschäden. Die meisten Schäden entstehen laut „Finanztest“ jedoch beim Transport von Geige, Klavier und Co. Und auch diese Transportschäden umfasst eine Instrumenten-Police. Die Versicherung erstreckt sich dabei nicht nur auf die Instrumente allein. Auch das im Versicherungsschein vereinbarte Zubehör ist geschützt – etwa Bögen, Hüllen, Koffer. Rockbands können auch Elektronik wie Lautsprecher und Verstärker in ihre Police mit aufnehmen. Versicherungsschutz besteht ebenfalls, wenn der Kunde kurzfristig sein Instrument einem Bekannten ausleiht. Wie es im Bericht heißt, wurden insgesamt 68 Versicherer angeschrieben. Die Resonanz fiel mager aus: Nur vier Anbieter legten ein Angebot vor. Die meisten Anbieter böten Musikinstrumenten-Versicherungen Privatkunden nicht an. Die Zurückhaltung erklärten die Anbieter gegenüber den Testern mit der Begründung, die Police sei ein Nischenprodukt oder werde ausschließlich Stammkunden offeriert. Einige Versicherer hätten sich auch geweigert, ein Angebot abzugeben. Zwar erwähnt die Zeitschrift in der Regel „Verweigerer“ namentlich, die sich den Tests der Stiftung Warentest nicht stellen. In diesem Fall werden die 64 Versicherer jedoch nicht aufgelistet. Folgende Gesellschaften werden dem Leser vorgestellt: BGV Badische Allgemeine, Mannheimer, Provinzial Nord und die Versicherungskammer Bayern (VKB). Bei der Provinzial Nord sowie der VKB sei das Angebot regional begrenzt.„Holen Sie Angebote von Maklern ein“„Finanztest“ weist Musikfreunde auf die Möglichkeit hin, statt einen Einzelvertrag abzuschließen, sich einem Gruppenvertrag anschließen zu können. So könne zum Beispiel das Streichorchester der Kirchengemeinde alle Instrumente seiner Musiker versichern. Die Versicherung gelte dann für jedes Instrument, auch wenn es nicht in der Police genannt werde: Was neu hinzukommt, ist automatisch versichert. Die Preise richten sich nach Wert und Art des Instruments. Für eine Klarinette im Wert von 2.000 Euro nimmt beispielsweise der Marktführer Mannheimer 60,00 Euro jährlich, für eine Violine mit einem Wert von 5.000 Euro rund 75,00 Euro.Eine Notenbewertung zwischen den vier vorgelegten Angeboten erfolgte nicht. Dazu sind die Verträge sehr individuell. Stattdessen rät „Finanztest“: „Holen Sie Angebote von Versicherungsmaklern ein und fragen Sie Ihren Versicherer“. „Noch günstiger“ als die von „Finanztest“ ermittelten Preisbeispiele der vier untersuchten Anbieter könnten Angebote von Maklern sein, so die Zeitschrift. Unzählige Makler böten Verträge, hinter denen Versicherer stünden. „Oft haben die Makler eigene Bedingungen ausgehandelt, ihre Angebote weichen geringfügig vom Standard ab – meist zum Vorteil der Kunden, da der Makler einen Zusatznutzen bieten will“, schreibt die Zeitschrift. Zwar konnten bei mehr als 600 Maklern nicht alle Angebote in die Untersuchung berücksichtigen werden. Wohl konnte „Finanztest“ aber den Standard einiger Versicherer aufnehmen, an dem sie sich messen lassen mussten. Fazit der Tester: „Bei vielen Versicherern stoßen Musiker dort allerdings auf taube Ohren“. Text: Umar Choudhry
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