29. 04. 2013 - Maklergenossenschaft VEMA gewinnt an Marktbedeutung
(ac) Mit einem Plädoyer für den Beruf des Versicherungsmaklers leitete Hermann Hübner, Vorstandsvorsitzender der VEMA Versicherungs-Makler-Genossenschaft eG, die VEMA-Tage vom 24.04. bis 25.04.2013 in Fulda ein. Schnell ging er aber dazu über, darzustellen, dass sich Maklerunternehmen trotz „zahlreicher aktueller Störfeuer“ insbesondere um die Kundengewinnung und Kundenbetreuung kümmern müssten. Dies sind auch die Bereiche, in denen die VEMA ihre 1.419 Partnerbetriebe bei Routinearbeiten entlastet. 306 neue Partnerbetriebe konnte die VEMA im Jahr 2013 gewinnen. Damit steigt auch die Marktbedeutung der Maklergenossenschaft weiter an. Die VEMA selbst scheut hinsichtlich der Erlöse den Vergleich mit großen Vertrieben nicht und sieht sich nach eigenen Erhebungen direkt hinter AWD (jetzt Swiss Life Select) und MLP.Hauptsächliche „Spaßbremsen“ sieht die VEMA nicht in regulatorischen Anforderungen – vieles davon würden VEMA-Makler sowieso erfüllen -, sondern in anderen Punkten. So ist dies nach Einschätzung von Hübner etwa die „ausufernde Gesundheitsprüfung in der BU-Versicherung“. Als Lösungsvorschlag hält er bereit, entweder die Prüfung zu vereinfachen oder ein technisches Tool zur Verfügung zu stellen, mit denen die Makler eine eigene Einschätzung vorwegnehmen können. Kritisiert wird auch das Preisdumping einiger Kfz-Versicherer über Zweitmarken auf Online-Plattformen. Ein Versicherungsmakler könne es sich künftig nicht erlauben, mit Versicherern zusammenarbeiten, die so vorgehen würden, heißt es aus dem Verbund. Zudem hofft die VEMA darauf, dass die Hauptfälligkeit jeweils zum 01.01. fällt – zumindest was das Flottengeschäft angeht. Die nach wie vor zwischen Versicherern und Versicherungsmaklern nicht optimierten Geschäftsprozesse sowie das häufige Fehlen kompetenter, erreichbarer und nicht überlasteter Ansprechpartner, führen weiterhin zu Unmut bei den Maklern. Auch das schlechte Image der Branche führt die VEMA als „Spaßbremse“ an, zudem die Illusion, dass Honorarberatung hier etwas ändere. „Sie führt an der Lebenswirklichkeit vorbei“, so Hübner. Stark für die klassische Lebensversicherung machte sich VEMA-Vorstand Andreas Brunner in seinen Begrüßungsworten, sein Kollege Stefan Sommerer stellte die Notwendigkeit von einem durchgängigen Datenaustausch und dessen weiteren Ausbau dar. Insbesondere in den Service-Punkten Weiterbildung und Extranet konnte die VEMA in den vergangenen Jahren punkten. Auch neue Pläne gehen in diese Richtung (mehr dazu im AssCompact-Newsletter am Donnerstag).Zwei Tage voller InformationDie VEMA-Tage teilten sich in einen Messe- und einen Workshoptag. Nach VEMA-Angaben nahmen 1.350 Makler an Messe- und Workshoptag teil. Die Besucher konnten sich an über 90 Ständen informieren. Der Vortrag des ehemaligen Nachrichtendienstler Leo Martin sorgte zwischen den Fachthemen für eine willkommene Abwechslung. Mitnehmen konnten die Zuhörer Tipps, wie man sein Gegenüber besser einschätzen lernt, richtig mit ihm kommuniziert und damit eine „unglaubliche Wirkung erzielt“. Die Abendveranstaltung mit 800 Gästen im Fuldaer Hotel Esperanto bot Unterhaltung, aber auch Zeit für intensive Gesprächen unter Kollegen und rundete die zweitägige Veranstaltung ab.Die VEMA-Tage 2014 werden am 02. und 03.04.2014 wieder in Fulda stattfinden.
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