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26. 04. 2013 - Versicherer warnen vor Rolle rückwärts in der Rentenpolitik

(ac) Auf der Pressekonferenz am 24.04.2013 äußerten sich die Vertreter des GDV neben den Geschäftsentwicklungen der Branche auch zum gesamtwirtschaftlichen Umfeld sowie zum Thema Schadenregulierung. Ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl sind die Wahlprogramme der politischen Parteien weitestgehend verabschiedet. Mit Sorge stellte der Präsident, Dr. Alexander Erdland, fest, dass einige in der Rentenpolitik am liebsten eine Rolle rückwärts vollziehen würden. Zu nichts anderem würden die Leistungserweiterungen in der gesetzlichen Rentenversicherung führen, mit denen einige Parteien derzeit werben. Der GDV-Präsident betonte, dass man froh sein könne, dass Deutschland heute über ein stabiles Rentensystem verfüge und ergänzt: “Ich kann nur davor warnen, die Erfolge vergangener Reformen leichtfertig aufs Spiel zu setzen und in der Rentenpolitik den Rückwärtsgang einzulegen“. Die Euroschuldenkrise zeige, dass die Industrieländer nicht nur durch hohe Schulden der öffentlichen Haushalte belastet sind; hinzu komme in vielen Ländern eine oftmals noch viel höhere Staatsverschuldung in Form von Renten- und Pensionsversprechen. Nicht wenige Länder seien jetzt gezwungen, Reformen nachzuvollziehen, die Deutschland bereits hinter sich hat. Dr. Erdland beschönigte nicht, dass die niedrigen Zinsen vor allem zulasten derjenigen gehen würden, die auf private Altersvorsorge viel mehr angewiesen sind als ihre Vorgängergeneration. Sie müssten infolge der Eurokrise auch deshalb mehr sparen, weil sie weniger Rendite bekommen. Hier stehe laut Dr. Erdland die Politik in der wahren Verpflichtung: sie müsse die Menschen weiterhin über die Notwendigkeit zur ergänzenden privaten Altersvorsorge aufklären und dafür Anreize setzen. Umgekehrt dürfe Politik zur Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rente keine Versprechen machen, die nicht gehalten werden können. Damit die Versicherer in Zukunft zuverlässige Anbieter von privater und betrieblicher Altersversorgung sein können, sei eine Regulierung notwendig, die den stark veränderten aktuellen Rahmenbedingungen – insbesondere den anhaltenden Niedrigzinsen – Rechnung trägt. Transparenz zum Thema Schadenbearbeitung Dr. Erdland äußerte sich ebenso zum Thema Schadenbearbeitung. Bei diesem Thema scheine sich in den vergangenen Monaten zunehmend ein Bild festgesetzt zu haben, Versicherer würden Leistungen nur widerstrebend und mit erheblicher Verzögerung an ihre Kunden zahlen. Das Bundesjustizministerium führt dazu aktuell eine Umfrage unter den Landesjustizverwaltungen durch, um zu klären, ob tatsächlich ein Missstand besteht. Der Gesamtverband möchte hier schnellstmöglich für Aufklärung sorgen und begrüßt deswegen jede Form von Transparenz zu dem Thema. Die Umfrage des Justizministeriums wird hier vor allem als Chance angesehen, die Diskussion auf der Basis aussagekräftiger Daten zu versachlichen. Der Gesamtverband ist davon überzeugt, dass er mit den Zahlen belegen kann, dass die Schadenregulierung der Branche solide erfolgt und in aller Regel gut funktioniert. Es kann nicht anhand einzelner Fälle ein Generalvorwurf an eine ganze Branche mit über 457 Millionen Versicherungsverträgen abgeleitet werden. Allein die Schaden- und Unfallversicherer regulieren pro Jahr rund 23 Millionen Schäden. Hierbei erwähnte Dr. Erdland große Ereignisse, wie die Elbe-Flut 2002 oder den Kyrill-Sturm, bei denen die Versicherungswirtschaft ihre Leistungsfähigkeit und –bereitschaft unter Beweis gestellt hat und schneller gezahlt hat als die öffentliche Hand. Als Unternehmensvertreter betonte Dr. Erdland abschließend, dass grundsätzlich alle Häuser ein großes Interesse an zügiger Schadenregulierung hätten, weil die Leistungspolitik eines Versicherers ein wichtiger Wettbewerbsfaktor sei. Über eine zügige Leistungserstattung schaffe man Kundenbindung und werde im besten Fall an neue Kunden weiterempfohlen.

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