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17. 04. 2013 - Assekuranz engagiert sich für Einführung eines Hochwasserpasses

Manchmal reicht ein kleiner Stups, um nicht nur kluge Entscheidungen seiner Kunden anzustoßen, sondern auch als „ihr“ Berater positiv in Erinnerung zu bleiben. Unter den Namen „Hochwasserpass“ und „Katwarn“ laufen separat zwei Projekte mit derselben Absicht: Schäden verhindern und präventiv den Umfang eines Schadens senken – durch Aufklärung und Sensibilisierung. AssCompact stellt in der zweiteiligen Serie „Mit neuen Ideen gegen den unendlichen Kampf gegen Großschäden“ beide Projekte vor. Heute: Der Hochwasser-Pass kommt. Teil I von II.Feuer, Wasser, Luft: Schon die Ursprünge der Assekuranz waren von der Herausforderung der Bewältigung dieser Naturgewalten geprägt. Davon zeugen bis heute die Namens-Bestandteile von Versicherungs-Gesellschaften: Brandkasse, Hagelgilde, Feuersozietät, Brandanstalt. Und damals wie heute ging es um die Frage, wie eine Feuersbrunst verhindert und das Wasser aus seinem Bett gebändigt werden kann. Alte Frage – Neue Antworten? Zwei Projekte nehmen den Kampf gegen Großschäden auf – durch informative Prävention: Aufklären, Sensibilisieren, Handeln. Während das Katastrophenwarn-System namens „Katwarn“ bereits seit 2009 im Einsatz ist, befindet sich das Projekt eines „Hochwasserpasses“ in den Startlöchern, wie AssCompact recherchierte.Der „Hochwasserpass“: Keine Zukunftsmusik mehr Dem Schutz vor Hochwasser hat sich der Verein „HochwasserKompetenzCentrum e.V.“ (HKC) verschrieben. Der Verein möchte durch ein „einzigartiges Netzwerk“ das Wissen „unterschiedlichster Hochwasserschutzakteure“ bündeln. Daraus sollen dann „konkrete Projekte, Forschungsvorhaben und Studien zum nachhaltigen, wirtschaftlichen und vor allem praxisgerechten Umgang mit dem Thema Hochwasser“ hervorgehen, wie es auf der Website des Vereins heißt. Eines dieser konkreten Projekte ist der „Hochwasserpass“.Mit dem Pass soll das Bewusstsein der Bewohner „in potenziell gefährdeten Gebieten hinsichtlich wasserbezogener Risiken“ verschärft werden. Nur „in den seltensten Fällen“, so das HKC, hätten die Bewohner in Überschwemmungsgebieten „ein ausreichendes Bewusstsein für die lokal existierenden Gefahren.“ Trotz verheerender Schäden durch übergetretene Flüsse reduziere sich binnen „weniger Jahre“ das Bewusstsein um die Gefahr Hochwasser“, schreibt das HKC. Beispielhaft hat dieses „Vergessen“ zuletzt eine Umfrage der „forsa – Gesellschaft für Sozialforschung und statistsiche Analysen mbh“ im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) belegt. Knapp 90% der Deutschen schätzte zehn Jahre nach dem Elbhochwasser das Risiko als gering ein, dass ihr eigenes Zuhause durch Naturgefahren beschädigt wird, teilte der GDV die Ergebnisse mit. „Hochwasserpass kann Schäden signifikant senken“Seitens der Assekuranz findet sich im Vorstand des HKC Guido Stier, Direktor Industrie Sach und Firmenkunden der Axa Versicherung AG. Stier trägt seit der Gründung der Einrichtung im September 2007 als Vorstandsmitglied Verantwortung im Verein. Auch Frank Sievers, Mitglied des Vorstands der Ergo Versicherung AG, findet sich als Stimmrechts-Mitglied im Protokoll über die erste Mitgliederversammlung des HKC. Das große Interesse der Assekuranz vor dem Schutz vor Überschwemmung belegen schon einige wenige Daten. „Mit über 1 Mrd. Euro liegen die Leistungen der Sachversicherer seit Jahren auf hohem Niveau“, fasst Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der GDV-Hauptgeschäftsführung, die Klima-Bilanz des GDV 2011 zusammen. Mit der Anzahl von 80.000 Elementarschäden, darunter fällt auch das Hochwasser, wurde 2011 ein neuer Rekord erreicht. Nur durch das „systematische Erfassen und Bewerten von Schäden“, so von Fürstenwerth, ließen sich „frühzeitig Änderungssignale bei den Naturgefahren erkennen“. Für die Initiatoren des HKC ist der Hochwasserpass „ein ideales Instrument, das durch die Zusammenführung von fachlicher Expertise und gefährdeten Bürgern langfristig das Schadenspotenzial signifikant senken“ könne. Über ein „bundesweit standardisiertes Verfahren“ werde die Ausstellung des Passes einen „effektiven Beitrag zur Verbesserung des Hochwasserschutzes leisten“, kündigt die Hochwasser-Initiative an. Der Pass kommt: „Das Projekt ist inhaltlich abgeschlossen“„Derzeit wird intensiv an der Durchführung des Projektes gearbeitet“, ist noch auf der Website des HKC zu lesen. Tatsächlich ist das Projekt „inhaltlich abgeschlossen“ und bereits eine Website auf die Beine gestellt worden, wie AssCompact erfuhr. Die noch nicht freigeschaltete Seite enthält im Hauptmenü der Startseite vier Punkte: „Wege zum Hochwasserpass“ (Wie komme ich zum Pass?), „Was muss ich wissen?“ (eine Wissensplattform), „Fragebogen“ (eine Selbstauskunft), „Sachkundigen finden“ (eine Suche von Gutachtern) sowie Antworten auf häufige Fragen, „FAQ“. „Die Freischaltung der Seite ist zur Zeit noch mit Berechtigungsfragen und Lizenzfragen belegt“, bestätigt Axa-Direktor Guido Stier. Das Projekt sei allerdings schon prozesstechnisch auf einer Testseite bereits programmiert. Der Kreis der Nutzer, erklärt Stier, solle „so groß wie möglich“ sein. Die Platzierung der Seite, also die Verlinkung, sollte so erfolgen, dass die „Objektivität der inhaltlich qualitätsgesicherten Arbeiten nicht in Frage gestellt“ werde, führt Stier aus, der ebenfalls im HKC-Vorstand ist. GDV: „Pass ist Teil der Aufklärung über Naturgefahrenschutz“Auch der GDV ist in die Arbeiten des Hochwasserpasses „operativ eingebunden“. „Ja, der GDV unterstützt die Kampagne unter anderem bei der inhaltlichen Vorbereitung eines Info-Flyers“, bejaht Kathrin Jarosch von der GDV-Pressstelle. Der Umfang des Passes solle „in der Regel zwei DIN A4-Seiten“ betragen und durch „Lageskizzen, Fotos und Auszug aus der Hochwassergefahren-Karte ergänzt werden“, erklärte der GDV gegenüber AssCompact. Damit enthält der Pass unter anderem Daten zum Gebäudetyp, Baujahr, Angaben zum Vorhandensein eines Kellers, eine „Beschreibung der Gefährdungspotenziale aus Gewässer, Starkregen und Rückstau“.Der GDV könne sich ebenfalls vorstellen, den Pass „gegebenenfalls auch als eine technische Grundlage zur Prüfung der Versicherbarkeit“ heranzuziehen. „Der Hochwasserpass ist Teil der Aufklärungsarbeit zum Thema Naturgefahrenschutz der Versicherungswirtschaft“, so Jarosch. Text: Umar Choudhry

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