05. 04. 2013 - „Prävention, Vertragsgestaltung, erst dann kommt die Versicherung“
Seit 20 Jahren ist Hans-Peter Schwandt Versicherungsmakler, seit neun Jahren im eigenen Maklerbüro. Er ist spezialisiert auf die Absicherung von Events sowie Unternehmen und Personen aus dem Veranstaltungsbereich. Sein Name ist dort eine bekannte Marke.zum Hauptartikelzum VideoAssCompact: Wie lauten Ihre Grundsätze, wenn es um Events und Unternehmen aus dem Bereich geht?Hans-Peter Schwandt: Wir weisen unsere Kunden immer darauf hin, dass es zuerst um Prävention und die Vertragsgestaltung mit ihren Partnern geht. Erst dann kommt die Versicherung. Wir können dem Kunden keine Vorschriften in seinem Fachgebiet machen. Wir und auch der Versicherer müssen voraussetzen, dass das Unternehmen seinen Job kann und umsichtig agiert. Aber wir können uns gemeinsam mit ihm ansehen, was er plant, wie seine Verträge beispielsweise mit Verleihern aussehen und ihm helfen, schon in diesen Punkten, sein Risiko zu minimieren. Bei uns wird jede Anfrage geprüft. Es geht keine Versicherung von unserem Tisch, bei der keiner draufgesehen hat. Der Wettbewerb macht das nicht immer so und manche Kunden verstehen das auch nicht. Denn das macht erst einmal Arbeit. Aber es liefert natürlich auch die größtmögliche Sicherheit. Tritt dann tatsächlich ein Schadenfall ein, können sich alle Beteiligten jede Menge Ärger sparen.AC: Nicht jede Versicherung versichert Events. Reicht das Angebot aus und was ist Ihnen bei Versicherern wichtig?HPS: Eine Veranstaltungshaftpflicht kann man fast von jedem Versicherer bekommen, aber die ist so eben unzureichend. Hier sind Erweiterungen wichtig. Die gehen nur wenige Versicherer mit. Ausfallrisiken zeichnen nur wenige Gesellschaften. Wir selbst arbeiten deshalb mit Exklusivkonzepten. Versicherer müssen sich diese Branche zutrauen und wissen, worüber sie reden. Das bedeutet auch Flexibilität im Denken und Lust auf Neues. Manchmal verlangt das auch viel Geduld und Ausdauer. Zusagen über Folgegeschäfte können wir nicht treffen, auch wenn wir heute schon interessante Bestände ins Feld führen. Als Spezialist in dem Bereich müssen wir zudem das volle Vertrauen der Versicherer haben, denn ohne eine Zeichnungsvollmacht macht das keinen Sinn. Wir erwarten auch Fairness im Wettbewerb mit den Kollegen. Erhalten diese außerhalb der Exklusivrechte das gleiche Angebot? Und wir brauchen zudem auch feste Ansprechpartner für das Underwriting, die Schadenbearbeitung und die Produktentwicklung.AC: Was verbirgt sich hinter den Exklusivkonzepten?HPS: Es ist kein Geheimnis, dass wir unsere Spezialkonzepte für die Veranstaltungshaftpflicht und die Equipmentversicherung mit der AXA machen. Hinsichtlich der Berufshaftpflicht für Techniker, Rigger und andere haben wir einen Exklusivvertrag mit der R+V. Alles Weitere passiert auf Zuruf. Unsere Konzepte schließen Lücken, die häufig übersehen werden. Kunden benötigen eine Allgefahrendeckung, die auch Diebstahl, falsches Bedienen von Equipment oder Schäden etwa durch Zerschrammen und Zerkratzen umfasst und das mit einer entsprechenden Versicherungssumme. AC: Können sich auch Maklerkollegen an Sie wenden?HPS: Ja, wir arbeiten etwa mit 70 Maklerkollegen zusammen. Wir beraten die Kollegen – auch deren Kunden, aber natürlich nur, wenn die Kollegen das wollen. Kundenschutz hat höchste Priorität. Wir begleiten die Kollegen auch in der Schadenbearbeitung. Die Courtageteilung erfolgt im Standard mit 50:50. Die Provisionen fließen für die Exklusivkonzepte direkt von den Versicherern, ansonsten über uns.zum Hauptartikelzum Video
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