01. 03. 2013 - Der Frauenanteil bei Versicherungsvorständen liegt bei knapp 6%
(ac) Im Finanzsektor stellen Frauen zwar die Mehrheit der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, an der Spitze sind sie aber nach wie vor stark unterrepräsentiert. Das gilt bei Banken sogar noch mehr als bei Versicherungen. In anderen Branchen sieht es nicht viel anders aus, so das Managerinnen-Barometer 2013 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).Keine Frage, immer mehr Frauen halten Einzug in die Führungsgremien der Banken und Versicherer. Dennoch ist die Anteil der Frauen nach aktuellen Zahlen des DIW immer noch im einstelligen Bereich. Bei den 100 größten deutschen Banken und Sparkassen gibt es lediglich 4,2% Frauen im Vorstand, was einem Zuwachs von einem Prozentpunkt gegenüber dem Jahr 2011 entspricht. Bei den Versicherungen liegt der Anteil mit 5,7% nur unwesentlich höher. Betrachtet man die anderen Branchen, sieht es ähnlich aus, auch wenn der Frauenanteil in Aufsichtsräten und Vorständen großer deutscher Unternehmen 2012 etwas gestiegen ist. Demnach waren die Vorstandspositionen der gemessen am Umsatz 200 größten deutschen Unternehmen Ende 2012 zu einem Anteil von 4% mit Frauen besetzt, was einem Anstieg von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr entspricht. Etwas dynamischer war die Entwicklung bei den DAX-30-Unternehmen: Dort stieg der Frauenanteil im Vorstand von 3,7 auf 7,8%. Grundsätzlich stärker vertreten sind Frauen in Aufsichts- und Verwaltungsräten. Bei den Top-200-Unternehmen waren vergangenes Jahr 12,9% der Aufsichtsgremien weiblich besetzt, bei den Dax-30-Unternehmen lag der Anteil mit 19,4% sogar noch etwas höher. Anteilig mehr Frauen als im Vorstand sind auch in den Aufsichtsräten im Finanzsektor zu finden: Dort waren laut DIW zum Jahresende 17,8% der Aufsichtsräte bei Banken und Sparkassen Frauen, bei den Versicherungen 15,3%.
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