25. 02. 2013 - Stabile Prämien für Industrieversicherungen – mit Ausnahme der Finanzinstitute
(ac) Trotz der weltweiten Schäden, die die Versicherungsbranche 2012 zu tragen hatte, dürfte der Versicherungsmarkt für Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) 2013 weitgehend stabil bleiben, so der Tenor des von Versicherungsmakler und Risikoberater Marsh veröffentlichten Insurance Market Report 2013. Unternehmen aus den EMEA-Ländern (Europa, Naher Osten und Afrika) mit attraktiven Risiken und einer guten Schadenhistorie können weiterhin auf eine Senkung ihrer Versicherungsprämien hoffen. Diese Entwicklung gilt jedoch nicht für alle Unternehmen gleichermaßen. Finanzinstitute müssen 2013 insbesondere in Europa mit härteren Bedingungen rechnen, da die Sorgen um die Eurozone anhalten und die aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen verschärft werden. Marsh geht davon aus, dass die Versicherer mit erhöhter Vorsicht auf diese Risiken reagieren und die Prämien in Großbritannien, Deutschland und Spanien allgemein um bis zu 10% und in Italien, Polen und Russland um 10 bis 20% anheben werden. In Deutschland sei insbesondere die Situation in der Haftpflichtversicherung bemerkenswert, wo einerseits hoher Wettbewerb unter den Versicherern den Kunden mit gutem Risikomanagement und niedrigen Schadenquoten weiterhin attraktive Konditionen beschere, so Marsh. Andererseits werden in den Bereichen Heilwesen und planende Berufe die Kapazitäten zunehmend knapper und Prämien steigen. Angaben von Marsh zufolge besteht zudem eine anhaltend hohe Nachfrage nach Warenkreditversicherungen in den EMEA-Ländern. Die Prämien sind jedoch das vierte Quartal in Folge unverändert geblieben, da weiterhin ein starker Konkurrenzkampf unter den Versicherern herrscht. Anbieter von Warenkreditversicherungen lassen indes immer noch Vorsicht walten, was ein Engagement in Ländern wie Griechenland, Italien, Irland, Portugal und Spanien angeht.
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