29. 01. 2013 - Altersvorsorge-Anbieter erwarten Maßnahmen gegen Finanzierungslücke
(ac) In die Altersvorsorge kommt Bewegung: Knapp dreiviertel der europäischen Altersvorsorgeanbieter (69%) rechnet mit „drastischen Maßnahmen“ der jeweiligen Regierungen, um die Finanzierungslücke in der Altersvorsorge in den kommenden fünf Jahren zu schließen. Das ergab eine Studie der Economist Intelligence Unit (EIU) im Auftrag von State Street Corporation (NYSE: STT). Am wahrscheinlichsten halten die Befragten sowohl die obligatorische Altersvorsorge als Opting-Out-Modell als auch weitere finanzielle Anreize vom Staat. Befragt wurden 150 Anbieter von Altersvorsorgeplänen wie Versicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds in Europa.Insgesamt rechnen die Anbieter mit einer höheren Belastung für die Bürger: 77% der Befragten sind der Ansicht, dass die Beitragssätze zur Altersvorsorge in den kommenden fünf Jahren steigen werden. Den Befragten zufolge werden die klassischen, leistungsorientierten Vorsorgepläne (DB schemes) künftig zugunsten von beitragsorientierten Vorsorgeplänen (DC schemes) und einer stärker individualisierten Altersvorsorge abnehmen, bei der die Bürger zunehmend die Verantwortung für die Anlageentscheidung tragen müssen. In den USA ist dieser Trend schon länger erkennbar. Hintergrund dafür sind die anhaltenden Finanzierungsprobleme der Altersvorsorge europaweit. 75% der Befragten rechnen daher damit, dass in den kommenden fünf Jahren beitragsorientierte Programme (DB schemes) an Fahrt gewinnen werden. Immerhin blickt die Mehrheit der Befragten (62%) zuversichtlich in die Zukunft und rechnet mit einem insgesamt höheren Finanzierungsniveau.Weitere Kernergebnisse der EIU-StudieFür 88% der der Altersvorsorgeanbieter werden sich die Transparenz der Produkte künftig verbessern und Sparer auf dieser Basis bessere Entscheidungen treffen können. 68% der Anbieter sind der Ansicht, dass die Altersvorsorge per se komplexer werden wird. 65% der Befragten sind der Ansicht, dass die Qualität des Datenreportings des Verwahrers ausreicht, um die künftigen aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Knapp die Hälfte (42%) glaubt jedoch, dass die zur Verfügung stehenden Daten keinen wirklichen Überblick über die gesamten Investmentrisiken und -kosten bieten.W
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