12. 03. 2014 - Deutschlandstart des Robeco-Fonds für nachrangige Bankanleihen
(ac) Robeco erschließt Privatanlegern in Deutschland das Segment für nachrangige Anleihen von Banken und Versicherungen. Der Robeco Financial Institutions Bonds investiert breit gestreut in diese Zinspapiere und gewährleistet die Steuertransparenz nach deutschem Investmentsteuergesetz.Der Robeco Financial Institutions Bonds investiert grundsätzlich mindestens zwei Drittel des Fondskapitals im Nachrangsegment der Finanzinstitute. Die durchschnittliche Rendite der Portfoliotitel beträgt aktuell 3,6%, die Duration 4,5 Jahre. Die erworbenen Bonds stammen größtenteils aus Nordeuropa und Nordamerika. Zinspapiere aus den USA, Großbritannien und den Niederlanden hat Jan Willem de Moor derzeit übergewichtet. Zu den Emittenten zählen beispielsweise die Allianz oder HSBC. Große Nachfrage Laut Fondsmanager Jan Willem de Moor haben sich Nachranganleihen von Finanzinstituten bereits erholt. „Gegenüber vergleichbaren erstrangigen Zinspapieren bieten sie aber nach wie vor deutlich höhere Renditen“, erläutert de Moor. Der Aufschlag gegenüber vergleichbaren Senior-Anleihen belaufe sich weiterhin auf rund 140 Basispunkte. Neben dem Zinsvorteil sieht der Fondsmanager weitere Werttreiber: „Zum einen arbeiten die Banken wieder sehr viel rentabler. Die Abschreibungen auf Kredite sinken und die Eigenkapitalquoten steigen.“ Zum anderen verknappe sich das Angebot nachrangiger Schuldverschreibungen. „Der Bestand an Euro-Papieren dieser Kategorie hat sich seit dem Jahr 2008 praktisch halbiert.“ Die Nachfrage jedoch sei groß und er beobachte, dass Kunden bereits Gelder aus Portfolios ohne Finanztitel in solche mit Finanztiteln umschichten. Selektion und Diversifikation notwendig Der Robeco-Experte erwartet zwar, dass der Markt künftig weiter schrumpft, sieht aber insbesondere durch die strengeren Eigenkapitalregeln im Rahmen der Basel III Regulierung längerfristige Anlagechancen für Anleger in diesem Segment. Um das Kernkapital schrittweise zu erhöhen, ersetzen Finanzemittenten zunehmend alte Anleihen, deren Struktur ungeeignet ist, sie als „quasi Eigenkapital“ erfassen zu können, durch neue Anleihen. Die Robeco-Experten erwarten, dass in den nächsten Jahren neue Anleihen im Volumen von mehreren hundert Milliarden Euro zu diesem Zweck emittiert werden. Auch wegen der Komplexität der Anleihebedingungen rät de Moor dazu, Anlagen im Nachrangsegment streng zu selektieren und überdies breit zu diversifizieren. Um bei Emittenten und einzelnen Wertpapieren die Spreu vom Weizen zu trennen, steht dem Manager ein Team von vier Kreditanalysten zur Seite, die ausschließlich Finanzunternehmen beobachten und deren aktuelle Emissionen genau analysieren.
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