07. 08. 2013 - Eigene Immobilie auch bei jungen Menschen sehr beliebt
(ac) Immobilien als Kapitalanlage oder private Altersvorsorge stehen im Moment nicht zuletzt aufgrund der historisch niedrigen Bauzinsen hoch im Kurs – auch bei jungen Leuten, wie eine Untersuchung von TNS Infratest im Auftrag der LBS zeigt.Demnach planen 35% der 14- bis 29-Jährigen, in den nächsten zehn Jahren ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen. Zwischen Planen und Verwirklichen besteht ein Unterschied. Für diejenigen, die aber tatsächlich in eine Immobilie investieren wollen trifft es sich gut, dass die Finanzierung einer eigenen Immobilie derzeit günstig zu realisieren ist. Aktuell liegt der durchschnittliche Zinssatz für zehnjährige Hypothekenkredite bei gut 2,4%. Noch vor fünf Jahren waren es rund 5%, vor zwei Jahren etwa 4%. Die derzeitige Niedrigzinsphase macht den Schritt in die eigene Immobilie – theoretisch – so einfach wie noch nie. Staat und Arbeitgeber helfen beim SparenSchon mit dem ersten Einkommen haben viele junge Menschen das Thema private Altersvorsorge fest im Blick, vermeldet LBS-Studie. So wollen sich rund zwei Drittel der 14– bis 29-Jährigen direkt darum kümmern. Eine eigene Immobilie ist laut Studie für die Mehrheit die beste Anlageform. Betrachtet man die gesetzlichen Förderungsmöglichkeiten, so erscheint ein Immobilienkauf tatsächlich auch für junge Leute interessant. Sofern diese die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen, helfen Staat und Arbeitgeber hier beim Sparen sogar mit – durch Wohnungsbauprämie, vermögenswirksame Leistungen, Arbeitnehmer-Sparzulage und Wohn-Riester.Eine Wohnungsbauprämie in Höhe von maximal 45 Euro jährlich bekommt jeder ab 16 Jahren, der mindestens 50 Euro pro Jahr in einen Bausparvertrag einzahlt. Ist der Sparer bei Abschluss des Vertrags unter 25 Jahre alt, kann er nach sieben Sparjahren frei über das angesparte Geld und die Prämie verfügen. Erfolgt der Abschluss des Bausparvertrags nach dem 25. Geburtstag, wird die Prämie nur gewährt, wenn das Kapital wohnwirtschaftlich, also zum Bauen, Kaufen oder Modernisieren einer Immobilie verwendet wird.Die Arbeitnehmer-Sparzulage summiert sich auf bis zu 43 Euro pro Jahr. Sie fließt, wenn beispielsweise vermögenswirksame Leistungen (vL) des Arbeitgebers auf einen Bausparvertrag überwiesen werden. Auch wer keine vL erhält, kann in den Genuss der Zulage kommen, indem er sich Teile seines Gehalts nicht bar auszahlen, sondern direkt auf das Bausparkonto überweisen lässt.Die jüngste und zugleich umfangreichste staatliche Förderung ist der Wohn- Riester. Gefördert werden zertifizierte Bausparverträge und Wohnbaudarlehen. Erwachsene erhalten jährlich bis zu 154 Euro, pro Kind kommen noch einmal bis zu 300 Euro dazu. Um die maximale staatliche Förderung zu erhalten, müssen Sparer 4% ihres sozialversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens – abzüglich der staatlichen Zulagen – in den Bausparvertrag einzahlen. Der maximal geförderte Betrag liegt bei 2.100 Euro. Auszubildende können die Riester-Förderung bereits mit relativ niedrigen Beiträgen ausschöpfen. Auch Unvorhergesehenes im BlickUnd wofür sparten die jungen Leute sonst? Die Befragten der LBS-Studie sparen überwiegend, um sich größere Anschaffungen leisten zu können (78%) oder sich ein finanzielles Polster für Unvorhersehbares anzulegen (71%), sowie für Urlaubsreisen (63%).
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