26. 07. 2013 - J.P. Morgan AM: Zuversicht deutscher Anleger nimmt wieder zu
(ac) Die Rekordstände des Dax, so etwa das Allzeithoch im Mai, haben die Deutschen in den vergangenen Monaten wieder optimistischer für Aktien werden lassen. Laut dem jüngsten Investmentbarometer von J.P. Morgan Asset Management halten es 44,3% der Anleger hierzulande für wahrscheinlich, dass sich der deutsche Aktienmarkt in den nächsten sechs Monaten positiv entwickeln wird. Das ist ein Zuwachs von 3,6 Prozentpunkten gegenüber der letzten Umfrage aus dem März und stellt ein Niveau dar, das in den vergangenen zwei Jahren nur im März 2012 (45,0%) und im Januar 2013 (44,7%) übertroffen wurde. Jean Guido Servais, Leiter des kontinentaleuropäischen Marketings von J.P. Morgan Asset Management, führt das Ergebnis der Umfrage aber nicht nur auf die gute Entwicklung des Aktienmarktes in den vergangenen Monaten zurück, sondern auch auf dessen Aussichten: „Die Anleger realisieren, dass das Marktumfeld für Aktien momentan gut ist und Investitionsmöglichkeiten sowohl in Europa als auch in den USA und in den Schwellenländern zu finden sind.“ Auch wenn die Schwankungsintensität im Juni wieder angestiegen sei, sieht Servais gerade in solchen Zeiten punktuell interessante Einstiegszeitpunkte. Zum einen seien viele Unternehmen immer noch günstig bewertet, zum anderen machten die geringen Zinsen andere Anlageklassen oftmals unattraktiv. Im europäischen Kontext zeigt sich jedoch im Vergleich zum Verbrauchervertrauen, dass Optimismus aktuell eher ein deutsches Phänomen ist.Aktien gewinnen an Zuspruch, Anleihen und Sparbuch verlierenBasis des Investmentbarometers ist eine bundesweite Befragung von rund 2.000 Bundesbürgern, die die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) vierteljährlich im Auftrag von J.P. Morgan Asset Management durchführt. Auch wenn sich in der jüngsten Ausgabe des Investmentbarometers (Betrachtungszeitraum 7. bis 21. Juni) die Anleger insgesamt eher passiv geben und lediglich 35,3% (März: 38,6%) im kommenden halben Jahr Investitionen planen, zeigt sich jedoch, dass das größte Interesse derzeit Aktien gilt. Zwar waren im Juni mit 7,3% der Befragten nur wenige mehr im Besitz von Aktien als im März (7,2%) und sind nach wie vor Investmentfonds mit 8,5% die größte Position in den Depots deutscher Anleger. Doch auf die Frage, in welche Anlageform sie in den nächsten sechs Monaten investieren wollten, gaben 12,8% der Investmentbesitzer „Aktien“ an. Drei Monate zuvor hatten das nur 9,2% getan. Höher war dieser Wert in den vergangenen zwei Jahren überhaupt nur zweimal: im Januar dieses Jahres (13,4%) und im März vergangenen Jahres (13,1%). Der jüngste Anstieg ist insofern bemerkenswert, als die Investitionsabsicht insgesamt zurückging. So fiel der Wert bei Fonds von 18,8 auf 14,2, bei Anleihen von 3,6 auf 1,7 und beim Sparbuch von 7,4 auf 4,2% . Dagegen konnten neben Aktien auch Tagesgeldkonten (9,6 auf 10,5%) in der Gunst der Anleger zulegen.Optimismus der Männer auf RekordniveauDass Männer für den Aktienmarkt traditionell optimistischer sind als Frauen, wird auch mit der jüngsten Auswertung bestätigt. 36,3% der weiblichen Investmentbesitzer halten es für wahrscheinlich, dass der Aktienmarkt in den kommenden sechs Monaten zulegen wird – das sind gerade einmal 0,6 Prozentpunkte mehr als bei der letzten Umfrage. Bei den Männern ist dieser Wert dagegen um 4,3 Prozentpunkte auf nunmehr 48,5% gestiegen, das höchste Niveau seit Mai 2011.„Anleger sehr risikobewusst“Für Jean Guido Servais steht aber nicht nur die Erkenntnis im Vordergrund, dass die deutschen Anleger wieder mehr Vertrauen in den Aktienmarkt fassen. „Die Entwicklung zeigt auch, dass sich die deutschen Anleger der Chancen und Risiken der einzelnen Assetklassen sehr wohl bewusst sind und dieses Verhältnis bei ihren Anlageentscheidungen abzuwägen wissen“, fasst der Experte die Ergebnisse des jüngsten Investmentbarometers zusammen.
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