17. 06. 2013 - Institutionelle Anleger müssen laut BAI dringend umdenken
(ac) Nach Ansicht des Bundesverbands Alternative Investments (BAI) müssen die institutionellen Anleger in Deutschland ihre Anleihequote herunterfahren, um das Risiko-Ertrags-Profil ihrer Assets besser zu gestalten. „Durch die Niedrigzinspolitik der Notenbanken ist die Anleihen-getriebene Anlagepolitik vieler Lebensversicherer, Pensionskassen oder Stiftungen nicht mehr rentabel“, erklärt Frank Dornseifer, Geschäftsführer des BAI. „Viele Anleger haben noch nicht verstanden, dass Anlagen in Alternative Investments nicht nur mit Blick auf die Renditesteigerung Sinn machen, sondern vor allem auch eine Reduktion des Risikos im Portfolio mit sich bringen“. Welche Brisanz das Thema hat, zeigen auch die Überlegungen der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA. Sie sieht weiteren Anpassungsbedarf für langfristige Anlagen der Versicherer und Pensionskassen bei Solvency-II.Auch die BaFin hat in ihrer Jahrespressekonferenz Ende Mai darauf hingewiesen, dass die Ertragskraft der Anlagen vieler Lebensversicherer zwangsläufig zurückgehen wird. Der BAI verbindet sein Plädoyer für Alternative Investments mit dem Aufruf an den Gesetzgeber, alternative Investments nicht länger aufsichtsrechtlich und steuerrechtlich zu diskriminieren. „Gerade im derzeitigen Niedrigzinsumfeld, das bekanntlich für manche Versicherer zur Garantiezinsfalle zu werden droht, sind innovative Anlageformen und Strategien mit einem ausgewogenen Rendite-Risiko-Profil unerlässlich“.
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