24. 09. 2012 - Wieder mehr Immobilien-Blindpools am Markt
(ac) Der Anteil der Immobilien-Blindpools nimmt zu. Die anstehende Umsetzung der AIFM-Richtlinie könnte die Zunahme der Blindpools bei Geschlossenen Fonds noch verstärken. So lautet die Einschätzung des Analysehauses Scope Analysis.Wurden 2011 noch 22% aller Immobilienfonds – gemessen am prospektierten Eigenkapital – als Blindpool konzipiert, sind es 2012 laut Scope bislang rund 34%. Der prozentuale Anstieg des Blindpool-Anteils sei unter anderem auf das erneut verstärkte Angebot von Wohnimmobilienfonds zurückzuführen. Dazu gehöre beispielsweise der DWS – ACCESS Wohnen 3 mit einem prospektierten Eigenkapital von 60 Mio. Euro oder des ZBI – Vorsorge-Plan Wohnen 1, der 25 Mio. Euro Eigenkapital einsammeln will.Der Blindpoolanteil an allen Immobilienfonds hat sich, gemessen am prospektierten Eigenkapital, in den vergangenen Jahren uneinheitlich entwickelt, erklären Experten des Analysehauses. Während der Wert 2009 mit 23% relativ niedrig war, erreichte er 2010 rund 30%, bevor er 2011 wieder auf etwa 22% sank. Bereits der hohe Wert des Jahres 2010 sei auf die relativ große Anzahl an Wohnimmobilienfonds zurückzuführen gewesen.Zunahme der Semi-Blindpools erwartetWie sich die anstehende Regulierung der Geschlossenen Fonds auf die Blindpools auswirkt, ist laut Scope derzeit noch nicht absehbar. Das Analysehaus hält eine Zunahme zumindest der Semi-Blindpools aufgrund der Vorgaben zur Diversifizierung für möglich. Sollte beispielsweise eine Mindestobjektanzahl von drei oder mehr Objekten eingeführt werden, könnten mehrere Emissionshäuser verstärkt dazu übergehen, Objekte sukzessiv während der Platzierungsphase anzukaufen. Den Vorteil sieht Scope dabei, dass die Initiatoren nicht mehrere Objekte gleichzeitig vorfinanzieren müssten.
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