BVK: EU ist strategischer Schwerpunkt im Jahr 2023
Die europäische Gesetzgebung und Politik hat für die nationale Vermittlerbranche eine herausragende Bedeutung. Deshalb verstärkt das Präsidium des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) sein Wirken auf der europäischen Bühne und tagt zum wiederholten Mal in Brüssel.
„In 2023 und auch in 2024 konzentrieren wir uns auf die EU-Ebene“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Sie ist für den BVK strategischer Schwerpunkt seiner Arbeit, zum Wohl der deutschen Vermittlerschaft und für eine Interessenvertretung, die ihren Namen verdient.“
So brachte der BVK am 4./5.10.2023 in die Sitzung des EU-Ministerrates Änderungsanträge zur umstrittenen Kleinanlegerstrategie der EU (Retail Investment Strategy – RIS) ein. „Damit wollen wir Klarstellungen erzielen, damit Versicherungsmaklern in Deutschland keine Provisionsverbote drohen“, informiert das geschäftsführende Präsidiumsmitglied und BVK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Eichele. „Denn die entsprechenden Passagen im EU-Kommissionsentwurf zur RIS führen noch zu missverständlichen Auslegungen in Deutschland hinsichtlich der Unabhängigkeit der Makler und ihrem Status. Hier schlagen wir deshalb eine rechtssichere Formulierung der RIS vor.“
In diesem Zusammenhang ließ der BVK von dem auf Europäisches Wirtschaftsrecht spezialisierten Rechtswissenschaftler Professor Dr. Christoph Brömmelmeyer von der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) ein Rechtsgutachten erstellen.
Darüber hinaus diskutieren im Rahmen der Brüsseler BVK-Sitzung am 9./10. Oktober die BVK-Repräsentanten mit den Europaparlamentariern Markus Ferber, Ralf Seekatz und Dr. Andreas Schwab diese Initiative der deutschen Vermittlerschaft. Entsprechende Änderungsanträge für das Europäische Parlament wird der BVK einbringen.
Eine Abstimmung des BVK-Präsidiums mit dem Direktor des europäischen Dachverbandes der Vermittler, der European Federation of Insurance Intermediaries (BIPAR) Nic De Maesschalck komplettiert den europäischen Fokus des BVK.