Zustimmung der Kunden ist absolute Pflicht

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Kundenzeitung

Zustimmung der Kunden ist absolute Pflicht

18.03.2013

Anlässlich des Europäischen Verbraucherschutztages am 15. März fordert Telekom-Vorstand Reinhard Clemens eine Kultur des Einverständnisses in der digitalen Gesellschaft.

Anlässlich des Europäischen Verbraucherschutztages am 15. März fordert Telekom-Vorstand Reinhard Clemens eine Kultur des Einverständnisses in der digitalen Gesellschaft.

Die Meldungen über datenschutzrechtlich bedenkliche Aktionen durch Internetunternehmen häufen sich. Google hat für Street-View-Aufnahmen den Datenverkehr ungeschützter drahtloser Netzwerke mitgeschnitten und unter anderem E-Mails und Internetadressen erfasst. Forscher der Universität Cambridge konnten über neue Analysemethoden der 'Gefällt mir'-Angaben in Facebook auf Geschlecht, persönliche Orientierung oder politische Gesinnung schließen. Marktforscher verkünden, dass sie mobile Daten von Smartphones erheben und verknüpfen wollen. Und Google schließlich arbeitet an einer Brille, mit der sich unbemerkt Fotos oder Videos aufnehmen und sofort ins Internet laden lassen.

Dies ist eine - schlechte - Seite der Technologiemedaille. Die andere - gute - Seite zeigt, wie neue Informationstechnologien immense Fortschritte und Vorteile für Verbraucher und Unternehmen erschließen. Dies gilt für Cloud Computing wie für Intelligente Netze - oder für Big Data, der Analyse von Massendaten aus zum Beispiel Facebook, Twitter und Co. Von diesem neuen Trend erhoffen sich Unternehmen Wettbewerbsvorteile, in dem sie etwa schneller auf Bedürfnisse ihrer Kunden reagieren und ihnen genauer denn je individualisierte Angebote machen. Aber liegt darin der einzige - fragwürdige - Nutzen für den Verbraucher? Sicher nicht! Beispielsweise in der Medizin können dank Big Data oder Cloud Computing ganz neue Erkenntnisse gewonnen werden - zum Wohl der Patienten.

Dazu zwei Beispiele: Ein israelisches Unternehmen wertet mit Big-Data-Methoden Diskussionsbeiträge von Patienten zu neuen Medikamenten aus Verbraucherforen, Blogs und anderen Social-Media-Plattformen im Internet aus. Sie "lesen" daraus, welche Nebenwirkungen - die bis dato nicht bekannt waren - durch ein neues Medikament auftreten. Gesundheitsbehörden können so schneller als bisher auf kritische Nebenwirkungen reagieren. Oder Forscher aus Heidelberg analysieren mithilfe einer Wissenschaftscloud Erbgut von Menschen schneller als bisher und nutzen diese Informationen dazu, kurzfristig und gezielt Therapien und Medikamente etwa gegen Krebs zu entwickeln.

Wer würde solche Anwendungen ablehnen? Wohl niemand. Doch nur unter einer Bedingung, die über Allem stehen muss: Verbraucher müssen die Kontrolle über ihre persönlichen Daten behalten! Daher müssen wir jede Technologie immer auch unter Gesichtspunkten des Verbraucherschutzes betrachten. Nur so schaffen Anbieter von Internet- und Informationstechnologien auf Dauer Vertrauen, indem sie ohne Wenn und Aber auf eine Kultur des Einverständnisses setzen.

Der Weg dorthin ist klar: Bei allen Kaufangeboten und Social-Web-Anwendungen im Internet, müssen Anbieter zuallererst ihr Einverständnis für die Nutzung der Daten einholen - nicht versteckt in seitenlangen AGBs oder in den Tiefen der Website. Jeder einzelne Verbraucher muss wissen und damit einverstanden sein, dass ein Anbieter Daten über ihn erhebt, zu welchem Zweck, an welcher Stelle, wie lange und aus welchem Grund. Nur so verhindern wir es auf Dauer, den gläsernen Menschen zu schaffen.

Anlässlich des europäischen Verbraucherschutztags unterstreicht auch die Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva: "Die Verbraucher in Europa haben klar definierte Rechte, und sie sollten nicht zögern, diese einzufordern! Es sind die Verbraucher, die den Markt bestimmen. Es sind die Verbraucher, die den Wettbewerb antreiben. Scheuen Sie sich also nicht, auszuwählen, den Anbieter zu wechseln, Fragen zu stellen und Ihre Rechte einzufordern!"


Kontakt:

Deutsche Telekom AG
Corporate Communications

Telefon: +49(0)228 - 181 49 49
E-Mail: medien@telekom.de

Über die Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom ist mit mehr als 132 Millionen Mobilfunkkunden sowie über 32 Millionen Festnetz- und 17 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 31. Dezember 2012). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz, Mobilfunk, Internet und IPTV für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in rund 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit 230.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte der Konzern einen Umsatz von 58,2 Milliarden Euro, davon wurde mehr als die Hälfte außerhalb Deutschlands erwirtschaftet (Stand 31. Dezember 2012).

Über T-Systems
Mit einer weltumspannenden Infrastruktur aus Rechenzentren und Netzen betreibt T-Systems die Informations- und Kommunikationstechnik (engl. kurz ICT) für multinationale Konzerne und öffentliche Institutionen. Auf dieser Basis bietet die Großkundensparte der Deutschen Telekom integrierte Lösungen für die vernetzte Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft. Rund 52.700 Mitarbeiter verknüpfen bei T-Systems Branchenkompetenz mit ICT-Innovationen, um Kunden in aller Welt spürbaren Mehrwert für ihr Kerngeschäft zu schaffen. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte die Großkundensparte einen Umsatz von rund 10 Milliarden Euro.

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