KKH: IGeL-Leistungen lukratives Zusatzgeschäft für Ärzte
Angesichts der aktuellen Debatte um IGeL-Leistungen erklärt der Vorstandsvorsitzende der KKH Kaufmännische Krankenkasse, Ingo Kailuweit: „Meistens stehen wirtschaftliche Interessen der Ärzte im Vordergrund und leider nicht immer der medizinische Nutzen für den Patienten. Vor dieser Vermarktungsstrategie müssen unsere Versicherten zukünftig besser geschützt werden. Wenn Arztpraxen ihr Personal in Seminaren zu IGeL-Managerinnen schulen lassen und mit Hilfe von Beratungsfirmen ihr IGeL-Angebot verbessern, dann muss es sich um ein lukratives Zusatzgeschäft handeln.“
Kassenchef fordert Bedenkzeit für Versicherte zum Schutz vor VermarktungsstrategieAngesichts der aktuellen Debatte um IGeL-Leistungen erklärt der Vorstandsvorsitzende der KKH Kaufmännische Krankenkasse, Ingo Kailuweit: „Meistens stehen wirtschaftliche Interessen der Ärzte im Vordergrund und leider nicht immer der medizinische Nutzen für den Patienten. Vor dieser Vermarktungsstrategie müssen unsere Versicherten zukünftig besser geschützt werden. Wenn Arztpraxen ihr Personal in Seminaren zu IGeL-Managerinnen schulen lassen und mit Hilfe von Beratungsfirmen ihr IGeL-Angebot verbessern, dann muss es sich um ein lukratives Zusatzgeschäft handeln.“
Experten schätzen den Umsatz durch IGeL-Leistungen, die von den Versicherten beim Arzt selbst bezahlt werden müssen, auf rund 1,5 Milliarden Euro. IGeL fallen nicht unter die gesetzlich festgeschriebenen Pflichtleistungen der Krankenkassen, da ihr medizinischer Nutzen nicht ausreichend nachgewiesen ist.
Patienten sollten sich vor Inanspruchnahme einer IGeL eingehend von ihrem Arzt beraten lassen. Kailuweit fordert deshalb bessere Informationsmöglichkeiten für Versicherte: „Patienten sollten die Möglichkeit haben, sich ein genaues Bild über Notwendigkeit, nachweislichen Nutzen, Risiken und auch Kosten des jeweiligen IGeL-Angebotes zu machen.“ Auch die Frage, warum es sich nicht um eine Kassenleistung handelt, dürfe gestellt werden. Der vom Medizinischen Dienst des GKV-Spitzenverbandes angebotene IGeL-Monitor biete Interessierten in diesem Zusammenhang eine erste Orientierung.
Die KKH ist eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen mit 1,8 Millionen Versicherten. Sie gilt als Vorreiter für innovative Behandlungsmodelle in der gesetzlichen Krankenversicherung. Über 4.000 Mitarbeiter bieten einen exzellenten Service, entwickeln zukunftsweisende Gesundheitsprogramme und unterstützen die Versicherten bei der Entwicklung gesundheitsfördernder Lebensstile. Das jährliche Haushaltsvolumen beträgt knapp fünf Milliarden Euro. Hauptsitz der KKH ist Hannover.
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