Continentale-Studie 2024: Noch viel Potenzial bei privaten Krankenzusatzversicherungen
Jeder Fünfte plant in den nächsten Monaten eine private Krankenzusatzversicherung abzuschließen. Ambulante Leistungen und Zahnzusatz haben dabei die Nase vorn. Das ergab die Continentale-Studie „Private Krankenzusatzversicherungen – Bessere Leistungen stehen beim Abschluss im Fokus“, für die jetzt bundesweit repräsentativ gesetzlich Krankversicherte befragt wurden. Und es gibt weitere gute Nachrichten für Vermittler: Im Durchschnitt rund 60 Euro monatlich wären die Befragten bereit, in zusätzlichen privaten Schutz zu investieren.
Zudem geben die Befragten dem Abschluss beim Versicherer oder Vermittler den Vorzug – deutlich vor Onlineportalen. Bei der Entscheidung für ein Produkt stehen Leistungsumfang und Beitragshöhe im Fokus. Andere Aspekte wie Kundenbewertungen, Testsiegel und Ratings spielen untergeordnete Rollen.
Bessere Leistungen stehen im Fokus
Besaßen 2020 noch 31 Prozent der befragten gesetzlich Krankenversicherten eine Zusatzversicherung, sind es aktuell bereits 39 Prozent. Der häufigste genannte Grund für einen Abschluss ist mit 65 Prozent laut Continentale-Studie 2024 die Abdeckung medizinischer Leistungen, die die Krankenkasse nicht übernimmt. Unter den Befragten, die bisher Leistungen aus einer Zusatzversicherung beansprucht haben, äußerten sich mehr als 91 Prozent „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit ihren Erfahrungen.
Jeder Fünfte ist am Abschluss in den nächsten zwölf Monaten interessiert
„Offenbar liegt vielen Menschen ihre Gesundheit als höchstes Gut besonders am Herzen. Deshalb sind Zusatzversicherungen als Teil der medizinischen Gesamtversorgung für sie ein wichtiges Thema“, betont Dr. Marcus Kremer, Vorstand der Continentale Versicherung. „Und es gibt in diesem Segment weiter viel Potenzial.“ Rund 20 Prozent der Befragten können sich vorstellen, innerhalb der nächsten zwölf Monate eine oder weitere Policen abzuschließen.
Zahnzusatzversicherungen und ambulante Leistungen haben die Nase vorn
Bei der Frage nach geplanten sowie bereits bestehenden Versicherungen sind Zahnzusatzpolicen mit 42 Prozent die größte Gruppe. Es folgen ambulante Leistungen (30 Prozent) sowie stationäre Leistungen (23 Prozent). Bei der Entscheidung für ein Angebot stehen die Kriterien Leistungsumfang (78 Prozent) und Beitragshöhe (66 Prozent) ganz oben. Danach folgt die Beitragsstabilität mit 47 Prozent. Dr. Kremer: „Dieses Bedürfnis kann der Vermittler über Tarife mit dem Aufbau von Alterungsrückstellungen besonders gut erfüllen.“
Direkter, persönlicher Kontakt ist beim Abschluss wichtig
Für den Abschluss von Krankenzusatzversicherungen bevorzugt die deutliche Mehrheit der Studienteilnehmer einen Versicherer (36 Prozent) oder einen Vermittler (30 Prozent). Lediglich 16 Prozent ziehen Abschlüsse über Online-Vergleichsportale vor. „Außerdem sehen wir erneut, dass der persönliche Kontakt zu einem Experten für die Menschen wichtig ist und bleibt“, erläutert Dr. Kremer.
Hintergrund der Studie
Die Continentale-Studie erscheint seit dem Jahr 2000 jährlich. Die diesjährige Studie mit dem Schwerpunktthema „Private Krankenzusatzversicherungen“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungs- und Beratungsinstitut HEUTE UND MORGEN. Bundesweit wurden für den Hauptteil repräsentativ 1.200 gesetzlich krankenversicherte Personen ab 25 Jahren befragt. Zentrale soziodemografische Kennziffern wie Alter, Geschlecht, Bildungsgrad oder Einkommen entsprechen in etwa der tatsächlichen Verteilung in dieser Gruppe. Seit 2001 ermittelt die Continentale-Studie zudem jährlich die Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Gesundheitswesen. 2019 kamen Trendfragen zum Thema Altersvorsorge hinzu.
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