ASCORE Analyse veröffentlicht erstes LV-Unternehmensscoring nach …

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ASCORE Analyse veröffentlicht erstes LV-Unternehmensscoring nach Zusammenschuss mit softfair analyse

29.10.2019

ASCORE Analyse hat den ersten Jahrgang seines neuen LV-Unternehmensscorings vorgelegt. Die Bilanzexperten von ASCORE und der früheren softfair analyse haben die Kennzahlen von 68 Lebensversicherungsgesellschaften untersucht und mit einem überarbeiteten Scoring-Verfahren bewertet. 10 Mal wurde die Spitzenwertung „Herausragend“ bzw. sechs ASCORE-Kompasse vergeben. In drei Fällen reichte es nur für zwei Kompasse bzw. ein „Ausreichend".


Mit dem Erwerb des Analysehauses Ascore Das Scoring GmbH im Mai 2018 stand für softfair und das Tochterunternehmen softfair analyse schnell fest, dass es innerhalb der Unternehmensgruppe im Bereich der Unternehmensratings nur EINEN Bewertungsansatz für Lebensversicherungsunternehmen geben kann. Das Ergebnis dieser nicht nur ökonomisch sinnvollen Entscheidung wurde jetzt veröffentlicht: ASCORE Analyse, der fachliche Zusammenschluss aus ascore und softfair analyse, legt heute den ersten Jahrgang des aktualisierten LV-Unternehmensscorings vor.

Wie auch beim vor zwei Wochen veröffentlichten ASCORE PKV-Unternehmensscoring war für den 2019er Jahrgang des ASCORE LV-Unternehmensscorings zunächst echte Grundlagenarbeit gefragt. Die zuvor jeweils bei ASCORE und softfair analyse gewählten Methoden und angelegten Maßstäbe wurden intensiv durchleuchtet und hinterfragt um schließlich für den Markt ein Verfahren entwickeln zu können, das die besten Ansätze aus beiden Analysewelten vereint.

So hat man sich auch im LV-Bereich bei der Verteilung der Punkte gegen ein lineares und für ein Scoring-Verfahren entschieden, bei dem die einzelnen Kennzahlen im Vergleich zum Markt bewertet bzw. mit Scores von 0, 0,5 und 1 bewertet werden. Die subjektive Gewichtung einzelner Kriterien bzw. bewerteter Kennzahlen entfällt. Eine indirekte Gewichtung ergibt sich allerdings durch die Anzahl der bewertungsrelevanten Kriterien in den einzelnen Wertungsbereichen.

Analog zum PKV-Unternehmensscoring gibt es im LV-Unternehmensscoring vier Wertungsbereiche: 
„Erfahrung“, „Sicherheit“, „Erfolg“ und „Bestand“. Dahinter stehen 16 bewertungsrelevante Kennzahlen sowie 24 nicht-bewertungsrelevante Kennzahlen und sechs reine Info-Kennzahlen wie z.B. die Ergebnisse anderer Ratinghäuser. 

Die meisten Kennzahlen werden über drei Jahre gemittelt. Eine Gewichtung erfolgt auch hierbei nicht. Für jedes erfüllte Kriterium wird bei der Auswertung ein oder ein halber Punkt zugewiesen. Dafür werden pro Kriterium eine Benchmark und eine Toleranz definiert. Hierbei orientiert sich die Benchmark am Marktdurchschnitt sowie an der Spannweite des Datensatzes bei dem jeweiligen Kriterium. Eine positive Wertung mit 1 Score erfolgt bei Überschreiten (oder Erreichen) der Benchmark innerhalb der einfachen Toleranz, eine positive Wertung mit 0,5 Score erfolgt bei Überschreiten (oder Erreichen) der Benchmark innerhalb der doppelten Toleranz. So ergibt sich insgesamt eine Gesamtpunktzahl, die auf sechs Kompasse umgelegt und in Kompassen dargestellt wird.

Die verwendeten Kennzahlen wurden teilweise aus dem LV-Unternehmensrating von softfair analyse [wie z.B. Berechnung der Wachstumskennzahlen nach dem sogenannten „Wurzelansatz“, Quote der festgelegten RfB (bewertungsrelevant), Überschussreservefaktor (nicht bewertungsrelevant), Sicherheitsmittelquote (nicht bewertungsrelevant)] und teilweise aus dem bisherigen ascore LV-Unternehmensscoring [wie z.B. Eigenmittelquote (bewertungsrelevant), SCR-Quoten (bewertungsrelevant sind nur die Netto-SCR-Quote sowie die SCR-Quote unter Berücksichtigung von evtl. Volatilitätsanpassungen), Ergebnis-Quote (bewertungsrelevant), Gewinn-Zuführungs-Quote (bewertungsrelevant)] übernommen. 

Darüber hinaus wurden für den jetzt vorgelegten Scoring-Jahrgang auch völlig neue Kennzahlen, wie z.B. die „modifizierte Nettoverzinsung unter Berücksichtigung von Sondereffekten auf Grund der Zinszusatzreserve“ entwickelt. Während im letzten Jahr eine bereinigte Nettoverzinsung bewertet wurde (entspricht der um den gesamten Aufwand für die Zinszusatzreserve bereinigten Nettoverzinsung), berücksichtigt die neu entwickelte Kennzahl auch weitere Finanzierungsquellen der Zinszusatzreserve bzw. das Risiko- und übrige Ergebnis. Bei der modifizierten Nettoverzinsung wird die Zinszusatzreserve also als zusätzliche Belastung des gesamten Rohergebnisses betrachtet. Insbesondere in den Jahren des Abbaus von der Zinszusatzreserve wird die modifizierte Nettoverzinsung höher ausfallen als die Nettoverzinsung.

Ebenfalls neu ist die „Eigenmittelquote inkl. ergänzender Eigenmittel“. Hierbei geht es um eine Erweiterung der Eigenmittelquote nach der GDV-Formel. Ziel ist es, zusätzlich zu den Eigenmitteln, die der Jahresbilanz entnommen werden können (Eigenkapital, freie RfB, SüAF und eigenmittelfähiger Teil von den nachrangigen Verbindlichkeiten und Genussrechtskapital), auch weitere bzw. ergänzende Eigenmittel zu berücksichtigen, die der jeweiligen Gesellschaft verfügbar oder einforderbar sind, in der Bilanz jedoch nicht unbedingt ersichtlich sind. 

Analog zum ASCORE PKV-Unternehmensscoring wird nun zusätzlich zur Netto-SCR-Quote die SCR-Quote inkl. Volatilitätsanpassungen bewertet, da diese eine realistischere Abbildung der berücksichtigten Risiken des Versicherers – vor allem bei der Verwendung interner Modelle – erlaubt. Den Netto-SCR-Wert betrachten wir nur zusätzlich als Mindestgröße ≥ 100%.

Den Kennzahlen-Experten von ASCORE Analyse ist es gelungen, durch die Verbindung von zwei etablierten Rating-Verfahren einen neuen Bewertungsansatz zu entwickeln und damit noch belastbarere Aussagen zur Geschäfts- und Finanzierungslage der deutschen Lebensversicherer treffen zu können. 

 

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