Bauzinsen vor dem Jahresende leicht rückläufig
Die Notenbanken haben kurz vor den Feiertagen für Bewegung gesorgt und die Zinsen jeweils leicht gesenkt. Ein transparenter Blick nach vorn ins neue Jahr fällt sowohl der EZB als auch der Fed angesichts politischer Unsicherheiten schwer.
Verbraucher müssen aktuell etwas tiefer in die Tasche greifen: Im November stieg die Inflationsrate in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 2,2 %, in der Eurozone auf 2,3 %. Die größten Preistreiber bleiben Lebensmittel und Dienstleistungen. „Als gute Nachricht können wir gegenüberstellen“ ergänzt Antonio Skoro, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH, „dass die Inflation nach Meinung der Volkswirte auf einem moderaten Niveau bleibt und keine Teuerungswelle zu erwarten ist. Die Verbraucherpreise gingen hierzulande zum Vormonat um 0,2 % zurück, was ein gewisses Maß an Stabilität signalisiert.“
Zinspolitik von EZB & Fed: Senkungen zum Jahresende
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte bereits am 12. Dezember den Hauptrefinanzierungssatz auf 3,15 % und den Einlagenzinssatz um 0,25 Prozentpunkte auf 3,00 % gesenkt – der vierte Zinsschritt in diesem Jahr. Diese Entscheidung traf die Zentralbank insbesondere, um auf trübe Konjunkturaussichten innerhalb der Eurozone zu reagieren, sie zeigte sich verhältnismäßig zufrieden mit der Inflationsentwicklung. Einen möglichen Anstieg der Inflation im kommenden Jahr, insbesondere im Hinblick auf eine aggressive US-Handelspolitik, schloss die EZB aber nicht völlig aus.
In den USA senkte die Federal Reserve am Mittwochabend den Leitzins ebenfalls um 0,25 Prozentpunkte, bereits zum dritten Mal in Folge auf 4,25 bis 2,5 %. Hinsichtlich des geldpolitischen Kurses für das kommende Jahr zeigte sich Notenbank-Chef Jerome Powell zurückhaltend. Die Fed wird 2025 voraussichtlich statt vier nur noch zwei Zinsschritte durchführen. Die Wirtschaft habe sich zuletzt gut entwickelt, der Ausblick bleibe aber momentan unsicher, begründete die US-Notenbank ihre Entscheidung.